Italien zählt zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen und liegt auch bei Backpacker:innen hoch im Kurs. Jährlich zieht das südeuropäische Land rund 65 Millionen Tourist:innen an, die seine vielfältige Kultur und Landschaft schätzen. Geschichtsbegeisterte kommen an Orten wie dem Kolosseum in Rom, den Kanälen von Venedig oder den Ruinen von Pompeji auf ihre Kosten. Für Sonnenhungrige bieten die Strände der Amalfiküste, Sardiniens und Apuliens perfekte Bedingungen – und auch kulinarisch hat Italien einiges zu bieten: Von neapolitanischer Pizza über frische Pasta aus Bologna bis hin zu Gelato aus Florenz ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Zudem gibt es noch gute Neuigkeiten für Solo-Reisende, denn das Land eignet sich perfekt, um es alleine zu erkunden: Die Einheimischen gelten als offen und hilfsbereit, und wer einmal orientierungslos wirkt, findet schnell Unterstützung – so meine Erfahrung. Außerdem trifft man beim Reisen auf viele Gleichgesinnte, die oft ähnliche Routen verfolgen, sodass man sich häufig zusammenschließen kann. Neugierig geworden? Dann kommt hier mein Routen-Tipp für drei Wochen:
Auch interessant: Statt Kanaren: Diese Insel gilt als das „Hawaii Europas“ – und ist viel günstiger!
Alles zum Thema „Backpacking in Italien“
Backpacking in Italien: Meine persönliche Route
1. Stopp: Rom – Die ewige Stadt
Ich begann meine Reise in Rom – die Stadt ist vor allem für Geschichtsinteressierte ein absolutes Muss. Überall stößt man auf Spuren vergangener Epochen, sei es am Kolosseum, an der Spanischen Treppe oder im Vatikan. Besonders beeindruckend ist das Pantheon am späten Abend, wenn die Menschenmassen verschwinden und die beleuchtete Kuppel eine fast magische Stimmung erzeugt.

Klassische Highlights:
- Kolosseum
- Forum Romanum
- Pantheon
- Piazza Navona
- Trevi-Brunnen
- Spanische Treppe
Tipp: Ein Geheimtipp für alle, die das authentische Rom erleben möchten: die Gianicolo-Terrasse. Etwas abseits der Touristenpfade bietet sie einen atemberaubenden Blick auf die Stadt – perfekt für einen Sonnenuntergang inklusive Aperitivo in der Hand.
2. Stopp: Neapel – Chaos, Pizza und Kultur
Mit dem Zug führte mich meine Reise weiter nach Neapel – eine Stadt, die polarisiert, aber mich sofort in ihren Bann zog. Das geschäftige Zentrum, die verwinkelten Gassen und das scheinbar chaotische Zusammenspiel aus hupenden Vespas und lautstarken Gesprächen verleihen der Stadt eine einzigartige Dynamik. Und dann ist da noch das Essen: Eine echte neapolitanische Margherita bei L’Antica Pizzeria da Michele zählt definitiv zu den kulinarischen Höhepunkten meiner Reise. Ebenso lohnen sich die typischen frittierten Spezialitäten wie Frittatina di Pasta (frittierte Pasta-Bällchen) oder Panzerotti(gefüllte, frittierte Teigtaschen).

Klassische Highlights:
- Altstadt (Centro Storico)
- Castel dell’Ovo
- Castel Nuovo (Maschio Angioino)
- Piazza del Plebiscito
- Unterirdisches Neapel (Napoli Sotterranea)
- Spaccanapoli
- Sansevero-Kapelle
- Lungomare
Von Neapel aus nutzte ich die Gelegenheit für einige Tagesausflüge:
- Capri
- Positano
- Pompeii

Tipp: Neben der weltberühmten Pizza sollte man in Neapel unbedingt frischen Büffelmozzarella probieren. Die besten gibt es oft nicht in Restaurants, sondern in kleinen Caseifici (Käsereien) oder auf den lokalen Märkten.
3. Stopp: Venedig – Mit dem Nachtbus in die Lagunenstadt
Nach Neapel stand eine Fahrt mit dem Nachtbus auf dem Programm – eine günstige Möglichkeit, um nach Venedig zu gelangen. In den frühen Morgenstunden zeigt sich die Lagunenstadt von ihrer ruhigsten Seite, fernab der sonst üblichen Touristenströme. Die verwinkelten Gassen, die sanft schwingenden Gondeln auf dem Canal Grande und die prächtige Architektur schaffen eine unvergleichliche Stimmung. Ein besonderes Highlight: Der Markusplatz im ersten Licht des Tages, wenn die Sonnenstrahlen die historischen Paläste in ein warmes Gold tauchen.

Klassische Highlights:
- Markusplatz & Markusdom
- Dogenpalast
- Canal Grande
- Rialtobrücke
- Seufzerbrücke
- Teatro La Fenice
Tipp: Es lohnt sich ein Abstecher zu den Inseln Murano und Burano. Murano ist weltberühmt für seine traditionelle Glasbläserkunst – in den Werkstätten kann man den Kunsthandwerker:innen bei der Arbeit zusehen. Burano hingegen verzaubert mit seinen farbenfrohen Häusern und ruhigen Kanälen, weit weg vom Trubel der Altstadt. Perfekt für einen entspannten Spaziergang und atemberaubende Fotos.
4. Stopp: Mailand – Der krönende Abschluss
Mein letztes Ziel war Mailand, die Stadt der Mode und des Designs. Nach den geschichtsträchtigen Orten zuvor wirkte die Stadt erfrischend modern und voller Energie. Besonders eindrucksvoll: der majestätische Dom mit seiner filigranen Fassade und dem atemberaubenden Panorama von den Terrassen. Ein perfekter Ort für den Abschluss der Reise war das lebendige Navigli-Viertel – mit seinen Kanälen, charmanten Cafés und kleinen Boutiquen lädt es zum entspannten Bummeln ein.

Klassische Highlights:
- Mailänder Dom & Domplatz
- Galleria Vittorio Emanuele II
- Castello Sforzesco
- Teatro alla Scala
- Navigli-Viertel
- San Bernardino alle Ossa
Tipp: Wer eine Pause vom Großstadttrubel sucht, sollte den Bosco Verticale besuchen – zwei begrünte Hochhäuser, die als vertikale Gärten mitten in der Stadt emporragen. Ein eindrucksvolles Beispiel für nachhaltige Architektur und ein perfekter Fotospot abseits der Touristenpfade.
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Backpacking in Italien: Sicher, unkompliziert & perfekt für Einsteiger:innen
Italien gilt als sicheres Reiseland, auch für Alleinreisende. Die meisten Städte sind gut erschlossen, touristisch geprägt und bieten eine angenehme Atmosphäre. Dennoch gibt es, wie überall, Gegenden, die man besser meidet – vor allem nachts oder in wenig frequentierten Straßen.
Vor allem in Großstädten wie Rom, Neapel oder Mailand ist es wichtig, auf Taschendiebe zu achten, insbesondere an Bahnhöfen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Wer allein reist, sollte auf sein Bauchgefühl hören, dunkle Gassen und abgelegene Viertel meiden und sich vorher über sichere Stadtteile informieren. Mit gesundem Menschenverstand und einer gewissen Achtsamkeit lässt sich Italien aber unbeschwert genießen.
Gerade für alle, die zum ersten Mal alleine reisen, ist es ein perfektes Ziel: gastfreundlich, vielseitig und einfach zu bereisen. Man kommt schnell mit Leuten ins Gespräch, fühlt sich selten alleine und kann sich treiben lassen, ohne sich Sorgen machen zu müssen. Genau deshalb kann ich einen Backpacking-Trip durch Italien nur jedem ans Herz legen – besonders allen, die einmal ausprobieren wollen, wie sich das Solo-Reisen anfühlt.
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