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Steuererklärung: So kannst du Unterstützungsleistungen absetzen

Vielen Menschen graut es vor der Steuererklärung: Es lohnt sich aber in jedem Fall genau hinzusehen, denn es gibt einige Möglichkeiten Kosten geltend zu machen. So auch bei den so genannten Unterstützumgsleistungen. Alle Details.

Buchhalterisches und mathematisches Konzeptbild eines roten Taschenrechners.
© Getty Images/J Studios

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Unterstützungsleistungen für bedürftige Angehörige können eine finanzielle Belastung darstellen. Zum Glück kannst du diese Ausgaben unter bestimmten Bedingungen steuerlich geltend machen. In diesem Artikel erfährst du, wie du Unterstützungsleistungen in deiner Steuererklärung 2025 absetzen kannst und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen.

Was sind Unterstützungsleistungen?

Unterstützungsleistungen sind finanzielle Hilfen, die du an bedürftige Angehörige leistest, um deren Lebensunterhalt zu sichern. Dazu können regelmäßige Geldzahlungen oder auch Sachleistungen wie die Übernahme von Miete oder Lebenshaltungskosten gehören.

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Wer kann Unterstützungsleistungen absetzen?

Um Unterstützungsleistungen steuerlich geltend machen zu können, müssen laut Lohnsteuer Kompakt folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  1. Bedürftigkeit des Empfängers bzw. der Empfängerin: Der unterstützte Angehörige muss bedürftig sein. Dies ist in der Regel der Fall, wenn dessen Einkünfte und Vermögen nicht ausreichen, um den Lebensunterhalt zu bestreiten.
  2. Nahe Angehörige: Die unterstützte Person muss ein:e nahe:r Angehörige:r sein. Dazu zählen Kinder, Eltern, Großeltern, Enkel, Geschwister sowie Schwiegereltern und -kinder.
  3. Nachweis der Unterstützung: Die Unterstützungsleistungen müssen nachgewiesen werden können. Dies erfolgt in der Regel durch Überweisungsbelege oder Quittungen.

Schritt-für-Schritt Anleitung zur Absetzung von Unterstützungsleistungen

Du hast Angehörige oder andere nahestehende Personen finanziell unterstützt? Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt dir, wie du Unterstützungsleistungen korrekt in der Steuererklärung angibst:

1. Sammle alle notwendigen Unterlagen

Stelle sicher, dass du alle relevanten Dokumente sammelst, um die Unterstützung nachzuweisen. Dazu gehören:

  • Überweisungsbelege oder Quittungen für geleistete Zahlungen
  • Nachweise über die Bedürftigkeit des Empfängers (z.B. Einkommensnachweise)
  • Nachweise über die Verwandtschaft (z.B. Geburtsurkunden)

2. Berechne die absetzbaren Beträge

Die Höhe der absetzbaren Unterstützungsleistungen richtet sich nach dem Grundfreibetrag, der für das Steuerjahr 2024 gilt. Dieser beträgt 11.604 Euro pro Jahr. Von diesem Betrag werden jedoch die eigenen Einkünfte und Bezüge des unterstützten Angehörigen abgezogen, soweit diese einen bestimmten Freibetrag überschreiten.

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3. Trage die Beträge in die Steuererklärung ein

Die absetzbaren Unterstützungsleistungen trägst du in die Anlage „Unterhalt“ deiner Steuererklärung ein, wie das Finanzamt Nordrhein-Westfalen berichtet. Gib dort die Gesamtsumme der geleisteten Zahlungen sowie die abziehbaren Beträge an. Beachte dabei auch die abzugsfähigen Beträge, die aufgrund der Einkünfte des Empfängers reduziert werden können.

Eine Frau sitzt an ihrer Steuererklärung.
Die absetzbaren Unterstützungsleistungen gibst du in der Anlage „Unterhalt“ deiner Steuererklärung an. Foto: GettyImages/Pra-chid

4. Füge die Nachweise bei

Lege deiner Steuererklärung alle relevanten Unterlagen bei, um die Unterstützungsleistungen nachzuweisen. Diese Belege sind wichtig, um die steuerliche Anerkennung sicherzustellen.

Zusätzliche Tipps zur Absetzung von Unterstützungsleistungen

1. Fachliche Beratung nutzen

Es kann sinnvoll sein, eine:n Steuerberater:in oder eine Lohnsteuerhilfe in Anspruch zu nehmen. Diese Fachleute kennen die aktuellen steuerlichen Regelungen und können dir helfen, alle möglichen Ersparnisse optimal zu nutzen.

2. Weitere absetzbare Kosten prüfen

Neben den direkten Unterstützungsleistungen gibt es möglicherweise weitere Kosten, die du absetzen kannst. Dazu gehören zum Beispiel Reisekosten, wenn du den unterstützten Angehörigen regelmäßig besuchst, oder Kosten für medizinische Versorgung.

3. Regelmäßige Überprüfung

Überprüfe regelmäßig, ob sich Änderungen bei den steuerlichen Regelungen ergeben haben. So stellst du sicher, dass du stets die maximalen Ersparnisse nutzen kannst.

Fazit: Unterstützungsleistungen von der Steuer absetzen ist wichtig

Wir wissen, gerade, wer mit bedürftigen Angehörigen zu tun hat, ist komplett ausgelastet. Auch finanziell bedeutet diese Situation große Anstrengungen. Es lohnt sich aber dennoch in jedem Fall, etwas Zeit zu investieren, um die Unterstützungsleistungen steuerlich geltend zu machen. Hole dir im Zweifel Hilfe, um alle notwendigen Unterlagen zusammen zu tragen und sie korrekt in die Steuererklärung einzutragen.