Die Gärten der Welt in Berlin-Marzahn gehören zu den eindrucksvollsten Gartenanlagen Deutschlands und sind weit mehr als ein gewöhnlicher Park. Auf großzügigen Flächen treffen hier Gartenkulturen aus aller Welt aufeinander, mal üppig, mal minimalistisch. Wer die verschlungenen Wege erkundet, entdeckt kunstvoll gestaltete Wasserläufe, Pavillons und stille Rückzugsorte, die zum Verweilen einladen. Doch was muss man gesehen haben? Ein erster Überblick der Themengärten und meine drei persönlichen Highlights.
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Gärten der Welt: Die schönsten Themengärten Deutschlands
Die Gärten der Welt bieten Einblicke in unterschiedliche Kontinente, Epochen und Kulturen – von Asien über den Vorderen Orient bis nach Europa. Insgesamt lassen sich zwölf verschiedene Gartenwelten erkunden:
- Balinesischer Garten
- Chinesischer Garten
- Christlicher Garten
- Englischer Garten
- Irrgarten und Labyrinth
- Italienischer Renaissancegarten
- Japanischer Garten
- Jüdischer Garten
- Karl-Foerster-Staudengarten
- Koreanischer Garten
- Orientalisch-Islamischer Garten
- Wassergärten
So wird der Park zum perfekten Rückzugsort für alle, die dem Trubel der Großstadt entkommen möchten oder sich für Architektur, Pflanzen und fremde Kulturen begeistern. Neben den vielfältigen Sehenswürdigkeiten lohnt sich auch ein Abstecher zum Wolkenhain auf dem Kienberg sowie zur Natur-Bobbahn. Wer genau hinsieht, wird zudem von den vielen liebevoll gestalteten Details überrascht sein, die den Charme der Gärten der Welt ausmachen.
3 kleine Details, die du dir nicht entgehen lassen solltest
1. Wandbrunnen im Innenhof des Orientalischen Gartens
Der Orientalisch-Islamische Garten in den „Gärten der Welt“ ist eine verborgene Oase, abgeschirmt durch eine vier Meter hohe Mauer. Betreten wird er durch den kunstvoll gestalteten „Saal der Empfänge“. Der Hof ist nach traditioneller Riyâd-Bauweise geometrisch vierteilig angelegt und verfügt über einen leise plätschernden Brunnen.
Verziert mit „Zillij“, handgeschnittenen marokkanischen Mosaikfliesen, entfaltet der Garten eine meditative Atmosphäre. Mein persönliches Highlight ist der orientalische Wandbrunnen. Er steht in einer kleinen Ecke hinten links und fällt auf den ersten Blick nicht unbedingt auf. In Kombination mit den danebenstehenden Säulen ist er jedoch das perfekte Fotomotiv.
Und wer steckt hinter diesem beindruckenden Garten? Entworfen wurde er von Kamel Louafi (2005, Erweiterung 2007), dem der marokkanische Gartenhistoriker Prof. Mohammed El Fai’z als Berater zur Seite stand. Er lädt dazu ein, verborgene Ornamente in Stein, Holz und Gips zu entdecken – ein Sinnbild für das altpersische pairidaeza, den „ummauerten Raum“ als Paradies auf Erden.
2. Totempfähle im Koreanischen Garten
Der Koreanische Garten in den „Gärten der Welt“ ist voller symbolträchtiger Holzfiguren, die tief in der koreanischen Kultur verwurzelt sind. Am Eingang und Ausgang des Dorfes befinden sich der „Ritter des Himmels” und die „Ritterin der Erde”, die als Schutzgeister fungieren und männliche sowie weibliche Kräfte im Gleichgewicht halten.
Zudem befinden sich im Garten Zang Sung, große Totempfähle, an die Wünsche der Menschen gerichtet werden. Für mich gehören sie zu den beeindruckendsten Figuren der Gärten. Ebenso faszinierend sind die Buk Su, kleinere Schutzgeister, die vor Feuer, Hochwasser oder Krankheiten schützen.
Alle Figuren verkörpern den schamanischen Glauben, der Harmonie und Schutz durch das Zusammenspiel von Natur und Geist vermittelt, und verleihen dem 2006 eröffneten Garten eine besondere, stille Symbolkraft.
3. Echte Tempel (-reste) im Balinesischen Garten
Der Balinesische Garten in den „Gärten der Welt“ ist der einzige Garten, der sich vollständig in einer Tropenhalle befindet. Er verkörpert das balinesische Prinzip „Tri Hita Karana“, auch „die drei Harmonien“ genannt, welches die Harmonie zwischen Göttern, Menschen und Natur beschreibt. Im Mittelpunkt steht ein original südbalinesischer Wohnhof, der durch ein kunstvoll gestaltetes Tor (Angkul Angkul) betreten wird. Hier wird Religion zum Teil des Alltags: denn in der Tempelanlage „Pura“ finden regelmäßig Zeremonien statt.
Im Jahr 2012 wurden zudem zwei zusätzliche Schreine aufgestellt, die in einer feierlichen Zeremonie von Priestern, die eigens aus Bali eingeflogen worden waren, geweiht wurden. Auf ihnen findest du stets Opfergaben wie Blumen, Früchte oder Räucherstäbchen. Sie dienen dazu, die Götter gnädig zu stimmen.
Das energieeffiziente Warmhaus ermöglicht zudem die Kultivierung anspruchsvoller tropischer Pflanzen und schafft so ein echtes Bali-Feeling.
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Preise und Anreise
Die Gärten der Welt sind am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, da rund um das Gelände nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen. Der Haupteingang befindet sich am Blumberger Damm 44 in 12685 Berlin. Der Eintritt für Erwachsene kostet in der Sommersaison 9 Euro. Beachte, dass für die Seilbahn und die Naturbobahn zusätzliche Kosten entstehen. Es sind jedoch Kombitickets erhältlich.
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