Keine Speisekarte, kein Schild am Eingang – und dennoch ist das Diporto eine der ältesten und beliebtesten Tavernen Athens. Seit über einem Jahrhundert serviert es traditionelle griechische Küche und zieht neben Einheimischen auch immer wieder Tourist*innen an – diese kommen jedoch meist zufällig vorbei. wmn stellt das kleine Lokal vor.
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Griechenland: Das traditionelle Diporto in Athen
Wer durch Athens Varvakeios-Markt schlendert, stößt zwischen Fisch-, Fleisch- und Gemüseständen auf viele alltägliche Geschäfte – doch das Diporto bleibt ein gut gehütetes Geheimnis. Hinter zwei unscheinbaren Holztüren in einem mit Graffiti bedeckten Gebäude führt eine Treppe hinab in einen kühlen Steinkeller, der von Weinfässern gesäumt ist.
Hier sitzen rund ein Dutzend Gäste an rustikalen Tischen mit Papierdecken und genießen ihre Mahlzeit zu Kupferkannen voller Retsina. Eine Schlange vor dem Eingang ist die Regel – und trotzdem hat die Taverne ihren traditionellen Charme und die erschwinglichen Preise über all die Jahre bewahrt.
Hausmannskost ohne viel Schnickschnack
Das „Diporto” existiert seit 1887. Und angeblich wurde in dessen Keller bereits zur Zeit des Sokrates Wein ausgeschenkt, was sich jedoch nicht belegen lässt. Passend zur langen Geschichte des Lokals wurde auch auf eine Speisekarte verzichtet. Chef Mitsos, mittlerweile betagt, weiß, was gut schmeckt, und kocht jeden Tag frisch zubereitete Gerichte.
Auf dem Tisch landen frittierte Sardinen mit Zitrone, cremige Kichererbsen oder griechischer Salat mit Feta. Das Weinbestellen erfolgt nach Liter, die Portionen sind großzügig – und die Rechnung bleibt klein: meist unter 15 Euro pro Person inklusive Wein.
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Aufgepasst! Das Lokal ist kein Instagram-Spot
Wer das Diporto besuchen möchte, sollte Bargeld mitbringen und etwas Geduld einplanen. Englisch wird kaum gesprochen, und exzessives Fotografieren wird nicht gern gesehen. Ein kurzer Schnappschuss ist erlaubt, langes Filmen und Fotografieren ist nicht gern gesehen. Doch wer diese Regeln respektiert, erlebt ein authentisches Stück Athens, in dem die Tradition der griechischen Hausmannskost lebendig bleibt.




