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Trüffelbutter: Diese Sexpraktik solltest du niemals ausprobieren

Trüffelbutter ist eine Sexpraktik, die die niemals ausprobieren solltest. Wir zeigen dir, warum sie sogar richtig gefährlich werden kann.

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Auch nach einer anstrengenden Hochzeit kann die Hochzeitsnacht gut werden. Foto: oneinchpunch/ Shutterstock

Unterschiedliche Sexpraktiken sind für manche Menschen wie eine Bucketliste: Sie wollen jede erdenkliche Praktik mindestens einmal im Leben ausprobiert haben, um es auf ihrer Liste abhaken zu können. So auch eine Freundin von mir. Beim dritten Bier vor einer Kneipe sitzend erzählte sie mir von einer Sexpraktik, bei der sich mir die Nackenhaare aufstellten und ich zeitgleich in mein Glas hineinprustete: Die sogenannte Trüffelbutter klingt zwar witzig, ist aber eigentlich sehr gefährlich.

Bei der Trüffelbutter geht es um eine Kombination aus Analsex und Vaginalsex, die verheerende Auswirkungen haben kann. Welche das sind, werden wir in diesem Artikel erklären. Außerdem wollen wir herausfinden, warum gerade diese Praktik Anklang unter den Praktizierenden findet.

Analsex mit vaginalen Benefits: Wie macht man Trüffelbutter?

Trüffelbutter ist das Sekret, das entsteht, wenn man Kot und Vaginalfeuchtigkeit mischt. Dar Urban Dictionary erklärt (übersetzt): „Trüffelbutter ist das, was entsteht, wenn du den Penis aus dem Arschloch ziehst und sie dann in die Vagina fickst. Es entsteht eine buttrige Substanz rund um ihre Vulva und das ist Tüffelbutter.“

Auszug aus dem Urban Dictionary.

Warum ist Trüffelbutter so gefährlich?

Das Innere unserer Vagina ist ein buntes Geflecht aus den verschiedensten Bakterien, die die Scheidenflora in Balance halten. Das Gebiet der Scheide ist der ideale Ort für jede Art von Bakterien: Hier ist es warm und feucht und alle Bakterien fühlen sich hier wohl.

Damit die Scheide sich nicht entzündet oder Infektionen bekommt, hat sie natürliche Abwehrmechanismen eingebaut, die Scheidenflora. Die Scheidenflora sorgt also dafür, dass nur die „guten“ Bakterien hier einsiedeln können.

Es gibt gute und schlechte Bakterien?

Die Scheidenflora muss einen „sauren“ pH-Wert (3,8 bis 4,5) haben, damit sie im Gleichgewicht ist. Das schafft sie durch Laktobazillen, die sich in der Vaginalschleimhaut einnisten. Diese Bakterien sind für die Scheidenflora existenziell. Sind sie aus dem Gleichgewicht, folgen Infektionen und Entzündungen.

Leider ist die Scheidenflora ein sehr wackeliges Konstrukt. Schon kleine Hormonschwankungen oder kleine Mengen an „schlechten“ Bakterien können sie aus dem Gleichgewicht bringen. So auch die Bakterien aus dem Darm.

Infektion in der Scheide: Woran liegt es?

Die beiden häufigsten Gründe für eine Infektion der Scheidenflora sind hormonelle Schwankungen und das Eindringen von „falschen“ Bakterien. Hormonelle Schwankungen können durch Stress oder die Periode ausgelöst werden. Bakterien kehren durch unbedachtes Abwischen des Hinterns in die Vagina ein oder durch Sex.

Trüffelbutter ist Gift für die Scheidenflora

Trüffelbutter ist eine Mischung aus Vaginalsekret und dem Material deines Enddarms. Sie steckt also voller Bakterien, die deiner Scheide nicht guttut und sie sogar richtig krank machen können.

Trüffelbutter kann also zu einer Vaginalinfektion, wie einer bakteriellen Vaginose führen. Außerdem kann durch die Darmbakterien auch eine Blasenentzündung ausgelöst werden. Diese ist im Zweifel sogar gefährlich für deine Fruchtbarkeit.

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Wir zeigen dir Step für Step die richtige Analsexvorbereitung. Foto: Anastasiakollektion via Canva / Anastasiakollektion via Canva

Trüffelbutter trotzdem ausprobieren?

Wir von wmn raten dir dringend davon ab, beim Sex die Praktik Trüffelbutter auszuprobieren, um deine Scheidenflora im Gleichgewicht zu halten. Analsex kann wunderschön sein, auch für Frauen, doch solltest du immer auf hygienische Umstände achten. Wir raten dir und deinem Partner dazu, beim Analsex ein Kondom zu tragen. Beim Wechseln von Analsex in den Vaginalsex solltet ihr das Kondom wechseln, um die Bakterien nicht zu vermischen.

Solltest du dich aber mit deinem Partner dazu entscheiden, diese Sexpraktik anzuwenden, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion hoch. Mache dich darauf gefasst, eine:n Frauenärzt:in aufzusuchen und Antibiotika verschrieben zu bekommen. In den meisten Fällen sind diese Art von bakterieller Infektion nach einer mehrtägigen Behandlung wieder weg.

Trüffelbutter-Experience: Das kannst du direkt nach dem Sex tun

Stelle dich auf eine Infektion nach dem Sex ein. Es kann zu Jucken, Brennen und unangenehmem Ausfluss aus der Scheide kommen. Manche Menschen haben eine weniger stabile Scheidenflora als andere und so kann es durchaus sein, dass du verschont bleibst.

Direkt nach dem Sex mit Trüffelbutter ist eine kritische Zeit, in der die Bakterien sich gerade in deiner Scheide einnisten. Lasse ihnen dafür so wenig Zeit wie möglich und gehe direkt auf die Toilette. Hier solltest du versuchen, die gesamte Trüffelbutter aus deiner Scheide zu befördern. Je weniger Rückstände bleiben, desto weniger Chance auf Infektionen gibt es.

Wasche deine Vulva und Vagina nach dem Sex mit der Trüffelbutter aus, doch sei vorsichtig: Die Scheidenflora wird auch durch normale Waschlotion gestört. Sie bringt den pH-Wert der Scheide durcheinander und kann somit ihrerseits für Infektionen sorgen. Ein spezielles Scheidenwaschgel und viel lauwarmes Wasser sind hier deine besten Freund:innen.

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Auch die Missionarsstellung eignet sich perfekt für Analsex. Foto: wmn

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