Veröffentlicht inHome

Was Oma in der Küche täglich machte – und wir uns heute nie mehr trauen würden

Früher war vieles anders – vor allem in der Küche. Was Oma damals ganz selbstverständlich tat, würden wir heute nicht mehr wagen.

frau küche retro vintage 50er Jahre
© Getty Images / George Marks

7 Traditionelle deutsche Gerichte, die man heute nicht mehr essen würde tradition-gerichte.jpg

In diesem Video zeigen wir euch 7 Gerichte der traditionell deutschen Hausmannskost, die heue niemand mehr essen würde.

Omas Küche war ein besonderer Ort: warm, lebendig, voller Düfte – aber aus heutiger Sicht auch ein Ort, an dem Hygieneregeln unbewusst vielleicht manchmal zweitrangig waren. Viele der Gewohnheiten, die damals ganz normal waren, würden heute im Kochalltag so nicht mehr praktiziert. Auch weil wir inzwischen mehr über Lebensmittelhygiene und Gesundheit wissen. Hier sind einige Küchenrituale aus vergangenen Zeiten, die vielleicht auch Gänsehaut verursachen – und die zeigen, wie sehr sich unser Alltag verändert hat.

Mehr lesen: Psychologen verraten: Darum liebst du die Einrichtung deiner Oma so sehr

1. Suppe tagelang auf dem Herd lassen

Früher galt: Eine gute Suppe hält sich ewig. Oma kochte einmal einen großen Topf, ließ ihn einfach stehen und wärmte ihn täglich neu auf. Das war praktisch – heutzutage wissen wir aber um die Risiken. Bei Zimmertemperatur können sich Keime wie Salmonellen schnell vermehren. Gekochte Speisen sollten nach dem Abkühlen direkt in den Kühlschrank und innerhalb von zwei Tagen verzehrt werden.

2. Butter und Milch draußen lagern

Butter auf dem Tisch, Milch auf der Fensterbank – so war das früher gang und gäbe. Doch selbst wenn Omas Küche meist kühler war als moderne Räume, reichen kleine Temperaturschwankungen aus, um Milchprodukte schneller verderben zu lassen. Heute gilt: Milch gehört in den Kühlschrank. Butter darf zwar kurzzeitig draußen stehen, aber nur gut abgedeckt und bei niedrigen Raumtemperaturen. Weitere Tipps zur Haltbarkeit von Lebensmittel, liefert auch die Verbraucherzentrale.

3. Mit dem gleichen Holzlöffel alle Speisen rühren

Ob Suppe, Teig oder Fleisch – Omas Holzlöffel kam überall zum Einsatz. Der Gedanke an Keime spielte dabei wahrscheinlich keine so große Rolle. Heute wissen wir, dass Holz Flüssigkeit und Bakterien speichert. Besonders beim Umgang mit rohem Fleisch kann das problematisch sein. Hygienischer sind Kochutensilien aus Edelstahl oder Kunststoff, die sich auch leicht in der Spülmaschine reinigen lassen. Weitere Informationen zur Küchenhygiene liefert auch infektionsschutz.de.

Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.

4. Salz als Allheilmittel

Omas Universaltrick: Salz hilft bei allem – ob beim Einlegen von Gemüse, beim Haltbarmachen von Fleisch oder sogar bei Wunden. Doch die Zeiten haben sich geändert. Zwar konserviert Salz tatsächlich, doch als alleinige Hausmittel gegen Entzündungen oder Schnittwunden sind sie nicht empfehlenswert. Auch wenn Kochsalzlösungen auch heute noch eingesetzt werden, gilt: Lieber professionellen ärztlichen Rat einholen.

Fazit: Zwischen Nostalgie und neuem Wissen

Omas Küchenpraktiken erzählen Geschichten von einer anderen Zeit – pragmatisch, sparsam, aber auch zum Teil unbedarft. Während manches heute charmant nostalgisch wirkt, zeigen andere Dinge bei genauem Hinsehen: Hygiene und Lebensmittelsicherheit sind Themen, bei denen Fortschritt sinnvollerweise Einzug in unser tägliches ToDo gehalten hat. Nichtsdestotrotz kann kaum etwas Omas Wissen im Bereich Upcycling, Resteverwertung und Gemütlichkeit das Wasser reichen.