Sicherlich hast du auf Social Media schon einmal etwas von „Hyperfixation“ gehört. Damit wird oft ein sehr intensives Interesse und eine Fixation auf ein bestimmtes Gebiet gemeint. Doch kennst du schon das Problem der „Design Fixation“ im eigenen Interior? Wir verraten dir, warum diese Fixation dich davon abhält, das Beste aus deiner Einrichtung herauszuholen.
Leseempfehlung: Nostalgie im Interieur: Darum ist die Vintage-Einrichtung deiner Oma angesagt
Alles zum Thema „Design Fixation“
„Design Fixation“: Was ist das?
Unter dem Begriff „Design Fixation“ versteht man das Feststecken bei einer bestimmten Design-Idee oder Lösung, welche dich davon abhält, die Grenzen deiner Kreativität auszutesten und andere Lösungsansätze zu bedenken. Anstatt etwas Gewagteres auszuprobieren, bleibt man lieber auf der sicheren Seite, von welcher man weiß, dass sie auf die ein oder andere Art schon funktionieren wird.

Das Problem der „Design Fixation“ geht dabei auf den 1940 zuerst aufgetauchten „Einstellungseffekt“ zurück, welcher beschreibt, dass Menschen ihre Einstellungen und Meinungen in Übereinstimmung mit ihrem Verhalten anpassen, wie wirkungswerk erklärt – und das trotz der Existenz von anderen, dem Menschen vielleicht noch unbekannten Alternativen.
Es geht bei der „Design Fixation“ also auch in großem und ganzen darum, dass wir Menschen Gewohnheitstiere sind. Wenn etwas schon einmal gut funktioniert hat, warum sollte man es beim anderen Mal nicht genauso machen? Im Interior ist das aber nicht immer der beste Ansatz – denn so bleibst du immer auf der sicheren Seite, wirst aber nie mutig genug, mal ungewöhnliche Kombinationen auszuprobieren, die vielleicht viel mehr Wirkung in deiner Einrichtung haben könnten.
Leidest du unter „Design Fixation“? 4 Anzeichen dafür
- Unbewusstes Festhalten: Du greifst oft zurück auf bekannte Formen und Layouts, ohne diese zu hinterfragen.
- Bewusster Widerstand: Du hältst an Bekanntem fest – vor allem aus Angst vor Misserfolgen.
- Vorzeitige Festlegung: Du verliebst dich in eine Idee und wirst auch deshalb nicht von dieser abkommen – komme, was wolle.
- Beispielorientierte Fixierung: Du lässt dich übermäßig durch bestehende Designs, Fallstudien oder Trends in deiner Meinung beeinflussen.

Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.
Kann man „Design Fixation“ vermeiden?
Die gute Nachricht ist: „Design Fixation“ kann man vermeiden! Du musst also nicht immer in deinen alten Ideen feststecken – es gibt einen Weg hinaus in die endlose Welt der Interior-Kreativität. Das Wichtigste hierbei ist allerdings, dass du offen und neugierig für genau diese Kreativität bist. Versuche am besten über den Tellerrand hinauszublicken und zum Beispiel nicht die üblichen Farben in deiner Wohnung als Grundlage für eine Design-Entscheidung zu nehmen.
Wichtig ist beim Durchbrechen von „Design Fixation“ zudem, dass du dir über deine Muster und Interior-Gewohnheiten klar wirst – nur dann kannst du diese nämlich auch durchbrechen. Suche dir zudem auch Inspiration an Orten, die du vielleicht nicht auf den ersten Blick als Inspo-Quelle nutzen würdest – ein guter Ansatz ist hier zum Beispiel die Natur, Reisen oder Kunst im Allgemeinen.

Unsere Autorin Anika ist Expertin, wenn es darum geht, die neusten Interior-, Putz- und Living-Trends von TikTok, Instagram und Co. in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen. Diese Tricks und Tipps gibt sie auf wmn und auch im echten Leben mit viel Liebe zum Detail weiter.




