Es gibt bestimmte Pflanzen, die man im Garten gerne sieht. Doch dann gibt es auch Gartenpflanzen, die Gärtner*innen ein regelrechter Dorn im Auge sind. Bei keiner Pflanze ist man sich dabei aber so einig wie beim Kirschlorbeer. Einst war er beliebt, doch heute ist er regelrecht verhasst. Wie das passieren konnte und warum auch du keinen Kirschlorbeer in deiner Outdoor-Oase haben solltest, erfährst du im Folgenden.
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Der Kirschlorbeer: Vom Allrounder zum verhassten Ökologie-Problem
Lange Zeit galt der Kirschlorbeer als „Allzweckhecke“ und wurde dahingehend vor allem für einen schnellen, immergrünen, pflegeleichten und schnittverträglichen Sichtschutz genutzt. Die glänzenden Blätter, die Anspruchslosigkeit und die Robustheit machen den Kirschlorbeer zu einer beliebten Pflanze im Garten.

Diese Sichtweise änderte sich aber schnell, als klar wurde, dass der Kirschlorbeer eine „ökologisch wertlose Plage“ ist, wie es der NABU beschreibt. Denn: Die Gartenpflanze bietet ökologisch keinerlei Mehrwert.
Die Nachteile des Kirschlorbeer
Ja, der Kirschlorbeer wächst schnell und verbreitet sich auch schnell. Doch genau hier liegt das Problem – vor allem bei einer invasiven Art wie dieser. Allein durch die Samenverbreitung oder unsachgemäß entsorgten Grünschnitt kann der Kirschlorbeer sich überall im Garten und invasiv in der Natur ausbreiten. Die heimischen Pflanzen werden verdrängt und es kommt zu einer Verarmung der Artenvielfalt.
Doch nicht nur das: Der Kirschlorbeer ist auch hochgiftig. Laut chip.de enthalten alle Pflanzenteile sogenannte cyanogene Glycoside, die eine Blausäure freisetzen können. Diese sorgt für eine Sauerstoffaufnahmehemmung im Blut – und kann in hoher Dosis lebensbedrohlich wirken. Während eine Vergiftung für den Menschen eher selten ist, könnte diese für Weidetiere wie Kühe oder Pferde richtig gefährlich werden. Hunde und Katzen halten sich in der Regel automatisch von der Pflanze fern.
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Was soll man mit einem vorhandenen Kirschlorbeer machen?
Natürlich musst du nicht gleich deine ganze Kirschlorbeer-Hecke herausreißen, wenn du diese schon seit Jahren im Garten hast. Auch wenn die invasive Pflanze ökologisch problematisch ist, bietet sie dennoch Vögeln Schutz und durch die Beeren zumindest etwas Nahrung.
Wenn du eine neue Pflanze in deinem Garten willkommen heißen möchtest, solltest du allerdings lieber auf heimische Alternativen setzen wie die Ölweide oder die Europäische Eibe (wobei diese für Haustiere allerdings hochgiftig sein kann).

Unsere Autorin Anika ist Expertin, wenn es darum geht, die neusten Interior-, Putz- und Living-Trends von TikTok, Instagram und Co. in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen. Diese Tricks und Tipps gibt sie auf wmn und auch im echten Leben mit viel Liebe zum Detail weiter.
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