Wenn sich die Jahreszeiten ändern und die Sommerblüten verblassen, gehen viele Gärtner*innen davon aus, dass ihr Garten bis zum Frühjahr still bleibt. Doch auch im Herbst und Winter kann dein Garten voller Leben sein, vorausgesetzt, du setzt auf insektenfreundliche Pflanzen. Doch auf welche Bestäuber-Pflanzen sollte man hier setzen? Der Blumenexperte David Denyer vom Blumen- und Geschenk-Lieferservice Euroflorist weiß Bescheid.
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Insektenfreundliche Pflanzen im Herbst und Winter: Der riesige Vorteil davon
Tatsächlich zeigen aktuelle Google Trends-Daten, dass die Suche nach „Bestäuber-Pflanzen“ in der letzten Woche um 243 % gestiegen ist. Kein Wunder: Wer Bienen jetzt unterstützt, profitiert im Frühjahr von besseren Ernten von zum Beispiel Äpfeln, Himbeeren oder anderen Früchten.
David Denyer erklärt: „Viele Menschen denken, Bestäuber seien nur im Frühling und Sommer ein Thema. Doch die Wahrheit ist: Sie brauchen unsere Unterstützung das ganze Jahr über. Wer eine Mischung an Pflanzen setzt, die im Herbst und Winter blühen, schafft ein lebenswichtiges Sicherheitsnetz. Gerade dann, wenn Nahrung knapp ist.”
Fünf Pflanzen für Herbst und Winter, die Bestäuber anlocken
1. Efeu (Hedera helix)
Efeu ist eine der wertvollsten Spätjahrespflanzen für die Tierwelt. Von September bis November trägt er kleine, gelbgrüne Blüten. Eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge, wenn kaum noch andere Pflanzen blühen.

Im Winter reifen dann dunkle Beeren, die Amseln, Drosseln und andere Vögel stärken. Das immergrüne Blattwerk bietet zudem Unterschlupf für Insekten und Nistplätze für Vögel. Ein Rundum-Paket für die Natur.
Efeu wächst in der Sonne wie im Schatten, klettert an Mauern, Zäunen oder Bäumen und gedeiht in fast jedem Boden. Wer ihn blühen und fruchten lässt, statt ihn zu stark zurückzuschneiden, wird mit einem Garten voller Summen und Vogelgesang belohnt.
2. Mahonie
Die Mahonie bringt Farbe in trübe Wintergärten. Von Ende November bis März zeigen sich goldgelbe Blütenstände, die süß duften und Bienen wie Magneten anziehen. Danach entwickeln sich blau-schwarze Beeren, die Vögeln als Nahrung dienen.

Mit ihrem stacheligen Laub und dem aufrechten Wuchs ist Mahonie zudem ein echter Hingucker. Sie liebt Halbschatten und feuchten, aber gut durchlässigen Boden. Ein leichter Rückschnitt nach der Blüte reicht, um sie in Form zu halten. So wird die Mahonie nicht nur zum Highlight im Wintergarten, sondern auch zur Lebensader für Bestäuber in den kältesten Monaten.
3. Winterheide (Erica carnea)
Winterheide bringt ab Dezember bis in den April hinein kräftige rosa, purpur und weiße Farbtupfer ins Beet. Diese lange Blütezeit macht sie zu einer unverzichtbaren Nahrungsquelle für Bienen im Winter. Robust und pflegeleicht, wächst sie am liebsten in durchlässigen Böden und verträgt, im Gegensatz zu vielen anderen Heidearten, sogar Kalk.

In Gruppen gepflanzt, sind die Blüten für Bestäuber besonders attraktiv. Ein leichter Rückschnitt nach der Blüte sorgt für kompakte, kräftige Pflanzen und jedes Jahr für verlässliche Winterfarbe.
4. Christrosen und Lenzrosen (Helleborus)
Die eleganten Winterblüher erscheinen von Ende Januar bis ins Frühjahr mit nickenden, schalenförmigen Blüten in Weiß, Rosa, Purpur oder gesprenkelten Varianten.

Ihre offenen Blüten sind perfekt für Bienen, die an milden Wintertagen unterwegs sind. Helleborus gedeihen im Halbschatten und in humusreichen, gut durchlässigen Böden. Ideal unter laubabwerfenden Bäumen, wo sie noch vor dem Blattaustrieb glänzen. Mit etwas Mulch und dem Entfernen alter Blätter vor der Blüte bleiben sie jahrelang zuverlässig und verschönern den Garten mit Anmut und Biodiversität.
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5. Schneeglöckchen (Galanthus)
Schneeglöckchen sind oft die ersten Blüten nach dem Jahreswechsel. Manchmal blühen sie bereits im Januar. Sie bringen nicht nur Helligkeit in frostige Beete, sondern auch wertvollen Nektar für frühe Bienen.

An milden Tagen sieht man diese regelrecht um die weißen Blütenteppiche schwirren. Schneeglöckchen verwildern leicht und verwandeln Beete, Wiesen oder Waldränder mit der Zeit in weiße Teppiche.
Am besten gedeihen sie in kühlen, feuchten, aber gut drainierten Böden und möchten nach dem Einpflanzen ungestört bleiben. Wer sie in größeren Gruppen setzt, erfreut nicht nur das Auge, sondern leistet auch Bestäubern wertvolle Hilfe.
Quelle: Pressemitteilung Euroflorist
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