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Wie viel Diversity gab es auf der Fashionweek?

Was bewegt sich gerade in der Fashionwelt & wie ändert sich unser Schöhnheistideal? Der Diversity-Report gibt Aufschluss.

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Wie sieht es in Sachen Diversität auf den Fashion Weeks aus? Hier der Cast der Bronx and Banco Fashion Show im September 2020. Foto: imago images/UPI Photo /

Zweimal im Jahr wird der Fashion Diversity Report herausgegeben. Er untersucht die jeweils alle Shows der Fashionweeks um den gesamten Globus und schaut darauf, welche Models gecastet werden. Dabei spielen nicht nur Ethnizität und Hautfarbe eine Rolle, auch Körpermaße, Alter und Gender. Bewegen wir uns vorwärts?

Der Fashion Diversity Report für Frühjahr 2020 ist da

Nun kam der Report zu den vergangenen Shows im Frühjahr, die aufgrund von Corona erschwerten Bedingungen ausgesetzt waren. Und trotzdem oder vielleicht genau deswegen können wir uns über die diverseste Saison überhaupt freuen. Noch nie wurde Diversity so auf den Laufstegen gelebt. Allerdings gilt das nicht für alle Bereiche.

1. Diversity-Bereich: Ethnische Diversity

Untersucht wurden die Shows aus New York, London, Mailand und Paris. Von allen gecasteten Models der Branche waren 41,5 % PoC. Das sind 2,7 % mehr als in den Herbstshows 2019. Dieser Prozentsatz ist seit 2015 stetig gestiegen. Wie immer hatte New York die Nase vorn mit 46,8 %, gefolgt von London mit 41 %, dann Paris mit 39,9 % und Mailand wie immer als Schlusslicht mit 36,8 %.

Allerdings waren nur 3 der Top-10 meistgebuchten Models PoC mit Sora Choi, Adut Akech und Lina Zhang mit 32 bis 33 Shows.

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Das waren die meistgebuchten Models of Color: Sora Choi, Adut Akech und Lina Zhang.(Photo: imago/Runway Manhattan)

2. Diversity-Bereich: Plus Size

Auch hier gibt es tolle Neuigkeiten, immerhin 86 Plus Size Models wurden in allen Shows eingesetzt. Das klingt erst einmal nicht viel, aber ist eine echte Steigerung zur Vorsaison, wo es nur 50 waren. Auch hier war es vor allem New York mit 68 Plus Size Models, hinten Mailand mit zwei.

Die Labels mit den meisten Plus Size-Models waren Chromat, Christiano Siriano und Tommy x Zendaya.

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3. Diversity-Bereich: Transgender / Non-binary

Hier konnten wir leider den Trend aus 2019 beobachten: Die Anzahl der non-binary Models fällt rapide. Ihren Höhepunkt hatten sie im Frühjahr 2019 mit 91 Models insgesamt. Seither fällt die Zahl wieder auf 46 Models. Wieder ist New York ganz vorn, die einzige Stadt, in der die Zahl nach oben ging. In allen anderen ist sie stark gefallen.

4. Diversity-Bereich: Alter

Auch hier gibt es einen minimalen Anstieg der gecasteten Models über 50 Jahren. Insgesamt waren es 39 Model und ja, auch Jennifer Lopez gehört inzwischen zu ihnen. Sie schloss die Versace-Show.

Fazit: Paris, Mailand und Co. müssen noch aufholen

Es zeigt sich deutlich, dass hier Diversity und Inklusivität noch nicht so groß geschrieben werden wie in New York. Hier können wir uns von den US-Amerikanern eine dicke Scheibe abschneiden.

Wie lang und schwer die Geschichte schwarzer Models auf die Laufstege der Welt war, zeige ich dir hier. Vielleicht übernehmen auch bald virtuelle Models.