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4 Gründe, warum du immer mehr Geld ausgibst als du denkst

Du hast schon wieder Geld ausgegeben und hast keine Ahnung, wie das erneut passieren könnte? Dafür gibt es mehrere Erklärungen!

Frau tanzt mit Geld
Für Menschen, die bisher keinen bewussten Umgang mit Geld gelernt haben, ist die Umschlagmethode perfekt. Foto: Karolina Grabowska / pexels via canva

Wenn man am Monatsbeginn Geld bekommt, fühlt man sich, als wäre die Welt ein kleines bisschen besser. Man nimmt sich allerdings auch vor, nicht mehr so viel Geld auszugeben, ansonsten ist am Ende des Monats wieder nichts mehr auf dem Konto – und doch läuft es immer wieder auf Minuszahlen hinaus. Doch was steckt dahinter? Warum bekommen wir es nicht hin, die richtige Menge an Geld auszugeben? Dahinter stecken mehrere Tricks, die uns unser Verstand spielt. Wir haben dir die vier größten Gründe herausgesucht.

4 Tricks, wie uns unser Verstand dazu bringt, Geld auszugeben

Die Inflation macht vielen Menschen Angst und ebenso viele nehmen sich deshalb vor, Geld zurückzulegen und zu sparen, wo es nur geht. Allerdings ist es nicht so einfach, sich einfach zu sagen, dass man aufhören soll, Geld auszugeben und mit dem Sparen beginnen sollte. Die mentale Gesundheit, Außeneinflüsse, Erziehung und auch unser Gehirn sind nur einige Faktoren, die unser Ausgabenverhalten beeinflussen können – was dazu führst, du beinahe Selbstsabotage an deiner Beziehung mit Geld betreibst.

Doch wie bringt uns unser Verstand dazu, Geld auszugeben? Wir haben für dich nachgeforscht und wissen, wie dein Unterbewusstsein es schafft, dich in eine Selbstsabotage bezüglich deines Geldes zu stürzen.

Frau mit vielen Tüten
Shoppen bedeutet Geld ausgeben – und das oft, um sich von Dingen abzulenken. Foto: IMAGO Images / Westend61

1. Du kaufst Dinge basierend auf deinem unsicheren Bindungsstil

Derselbe Bindungsstil, den du bei zwischenmenschlichen Beziehungen an den Tag legst, kann auch beeinflussen, wie du mit Geld umgibst, so Dr. Shumway gegenüber Well+Good. „Jeder Bindungsstil kann auf den Wunsch reagieren, Unbehagen zu vermeiden.“ Eine sichere Person neigt vermutlich eher zum Sparen und fühlt sich allgemein selbstbewusster und fähiger, mit den eigenen Finanzen umzugehen.

Die Menschen, die einen unsicheren Bindungsstil haben, neigen dahingehend zu selbstsabotierendem Verhalten. „Eine Person, die von Anxiety geplagt wird, neigt dazu, mehr Geld für andere auszugeben, in der Hoffnung, dass sie dadurch von diesen Menschen gemocht werden„, sagt Dr. Shumway.

2. Emotionale Dysregulation beeinflusst deine Entscheidungen

Für viele ist das Ausgeben von Geld eine Ablenkung von unangenehmen Emotionen. Du suchst dir etwas, damit es dir besser geht und verdrängst damit deine eigenen Gefühle, anstatt dich diesen zu stellen. „Vielleicht betäubt das Geld ausgeben fürs Erste das Gefühl von Einsamkeit, Bedeutungslosigkeit oder die Trauer, die du fühlst“, sagt Dr. Shumway. Allerdings ist dieses ‚Glücksgefühl‘ auch vergänglich und du musst etwas anderes kaufen, um dieses wieder zu spüren – und schon bist du in einem Teufelskreis gefangen.

Hinzu kommt auch Neid und Eifersucht, wenn es um finanzielle Dinge geht. Egal, ob es das neuste Smartphone ist oder der Freund, der auf Social Media zeigt, wie er durch Europa reist – man will am liebsten all dies auch haben. Allerdings solltest du dir bewusst machen, dass du nicht nur etwas kaufen solltest, um ein bisschen Serotonin zu bekommen.

Geldscheine
Bei dir schrumpft das Geld einfach? Das kennen wir alle. Foto: IMAGO Images / Westend61

3. Du beeinflusst dich selbst, um ungesunde Verhaltensweisen zu ermöglichen

Es ist wichtig, zu wissen, wann jemand anderes einen manipulieren möchte. Doch genauso wichtig ist es zu merken, wann du dich selbst manipulierst. „Unser Verstand kann uns austricksen, damit unser Gehirn das bekommt, was es möchte“, so Dr. Shumway, „Wir selbst erzählen uns vielleicht kleine Lügen wie ‚Nur dieses eine Mal‘, egal, wie viel es kostet. Wenn wir mit unserem Gehirn zusammenarbeiten und die weise Wahl ignorieren, neigen wir dazu, schlechte Entscheidungen zu treffen.“

4. Du stützt dich noch immer auf erlerntes Verhalten, welches dir nicht mehr dient

Unsere Erziehung rund um Finanzen und Geld beeinflusst unser Ausgabeverhalten in der Zukunft. Wenn du zum Beispiel bei Menschen aufgezogen wurdest, die ein unsicheres Ausgabeverhältnis hatten, wirst du vermutlich dieses Verhalten auch aufnehmen, da du gelernt hast, dass dies ’normal‘ ist. Dazu zählt auch die Eigensabotage oder das Ausgeben von Geld aufgrund von emotionaler Faktoren.

So kannst du lernen, nicht so viel Geld auszugeben

Allerdings kannst du dein Gehirn trainieren, diese Verhaltensweisen abzulegen. Neues Verhalten und neue Gedankenprozesse zu erlernen dauert seine Zeit, allerdings gibt es ein paar Tricks und Tipps, mit denen es funktionieren kann.

  1. Reduziere deinen Shopping- und Geldzugang: Scrolle nicht durch Online-Shopping-Plattformen ohne Ziel, vermeide Shoppen als Zeitvertreib und speichere deine Kreditkarten-Daten nicht in deinem Browser.
  2. Benutze Geldscheine: Vermeide es, deine Kreditkarte zu benutzen. So hast du einen viel besseren Überblick über deine Finanzen.
  3. Behalte deine Emotionen im Blick: Versuche für dich selbst herauszufinden, wie du dich fühlst, während du shoppen gehst. Was hat dich zum Kauf gebracht? Welche Emotionen möchtest du verdrängen? Diese Dinge in einem Tagebuch festzuhalten, kann ebenfalls helfen.

Mit diesen Tipps, wird es dir vielleicht leichter fallen, nicht so viel Geld auszugeben – und am Ende des Monats tatsächlich noch etwas auf dem Konto zu haben.