Diejenigen, die ihren Liebsten zu Weihnachten schöne Geschenke machen möchten, können sich über eine zusätzliche finanzielle Unterstützung ihres Arbeitgebers freuen. Denn in einigen Unternehmen wird zusammen mit dem Novembergehalt das Weihnachtsgeld ausgezahlt. Doch über wie viel Extra-Geld dürfen sich Beschäftigte in Deutschland freuen? Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung, die Höhe der aktuellen Weihnachtsgeldzahlungen in Deutschland ermittelt. Alle Zahlen im Überblick.
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Weihnachtsgeld in Deutschland: Wer bekommt wie viel?
Wenn die Adventszeit naht, dürfen sich viele Beschäftigte in Deutschland über Weihnachtsgeld freuen – aber längst nicht alle. Denn laut dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung erhält nur etwas mehr als die Hälfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine solche Sonderzahlung.
Besonders lohnenswert sind tarifgebundene Jobs: Hier bekommen 77 Prozent der Beschäftigten Weihnachtsgeld, während es ohne Tarifvertrag nur 41 Prozent sind. Die Höhe der Zahlungen fällt dabei sehr unterschiedlich aus, von bescheidenen 250 Euro bis hin zu über 4.200 Euro, so das WSI) der Hans-Böckler-Stiftung. Deutlich wird also: Ob man profitiert, hängt stark von Tarifbindung, Branche und Arbeitgeber ab.
Zahl der Beschäftigten mit Weihnachtsgeld sinkt leicht
Das WSI führt jährlich eine Onlineumfrage durch, an der zwischen Oktober 2024 und September dieses Jahres über 58.000 Menschen teilnahmen. Die Ergebnisse sind zwar nicht repräsentativ, ermöglichen aber durch die große Fallzahl tiefe Einblicke in die Arbeitswelt.
Aktuell erhalten 51 Prozent der Beschäftigten Weihnachtsgeld, etwas weniger als im Vorjahr mit 53 Prozent. Das Statistische Bundesamt hatte im vergangenen Jahr berichtet, dass rund 86 Prozent der tariflich Beschäftigten Weihnachtsgeld erhalten. Dabei werden vom WSI auch alle Jahressonderzahlungen berücksichtigt, die im November oder Dezember ausgezahlt werden.
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Männer erhalten häufiger Weihnachtsgeld als Frauen
Männer bekommen laut WSI etwas öfter Weihnachtsgeld als Frauen, was vor allem an der höheren Teilzeitquote bei Frauen liegt. In Westdeutschland stehen die Chancen auf die Zusatzzahlung dank starker Tarifbindung deutlich besser als im Osten.
Branchenweit schwankt die Höhe des Weihnachtsgelds stark: In der bayerischen Landwirtschaft gibt es nur 250 Euro, während die chemische Industrie in NRW mit 4.235 Euro die Spitze bildet. Hohe Zahlungen gibt es auch in der Energieversorgung NRW (4.113 Euro), der Süßwarenindustrie BW (3.900 Euro) und der Textilbranche Westfalen/Osnabrück (3.751 Euro). Gut verdienen zudem Beschäftigte im privaten Bankgewerbe (3.719 Euro) und bei der Deutschen Bahn (3.399 Euro).




