Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zieht sich nun erstmal zurück. Laut eigenen Angaben möchte er nach den Ergebnissen der letzten Bundestagswahl nun kein Amt mehr bei den Grünen übernehmen und beendet auch sein Mandat im Bundestag. Welche Konsequenzen das für seine Rente haben könnte, liest du hier.
Alles zur „Rente von Robert Habeck“:
Robert Habeck möchte keine funktionstragende Rolle übernehmen
Robert Habeck ist mit dem Ergebnis der diesjährigen Bundestagswahl gar nicht zufrieden. Im Februar konnte die Partei die Grünen lediglich 11,6 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Ein Platz im Bundestag ist ihnen damit zwar sicher, vielleicht aber ohne Robert Habeck.
Der ehemalige Wirtschaftsminister wurde zwar wieder in den Bundestag gewählt, er kündigte jedoch bereits an, kein weiteres politisches Amt bei den Grünen mehr übernehmen zu wollen. Je nachdem, ob er das Mandat annimmt oder nicht, wirkt sich das später unterschiedlich auf seine Rente aus.
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So hoch ist das Gehalt des Ex-Wirtschaftsministers
Doch erstmal ist es wichtig zu wissen, wie viel Robert Habeck eigentlich zu seiner Zeit als Minister verdient hat. Das waren zu seiner Amtszeit circa 17.990 Euro im Monat. Da Habeck derzeit nicht mehr als Minister tätig ist, fällt auch sein Gehalt geringer aus. Dennoch hat er Anspruch auf das sogenannte Übergangsgeld.
Dabei erhält Habeck in den ersten drei Monaten nach dem Ausscheiden aus dem Ministeramt das gleiche Gehalt wie zuvor. Anschließend wird sein Gehalt halbiert. Diese 8.995 Euro erhält der ehemalige Wirtschaftsminister dann für zwei Jahre.

Diese Rente erhält Robert Habeck
Ab dem 67. Lebensjahr steht allen ehemaligen Bundesminister:innen ein sogenanntes Ruhegehalt zu. Das erhalten sie jedoch nur, wenn sie mindestens vier Jahre lang im Amt waren. Dann gibt es ein Ruhegehalt von circa 4.990 Euro. Wer länger im Amt war, erhält auch mehr Geld.
Auch im Falle einer verlorenen Vertrauensfrage erhalten die Minister:innen eine Pension in Höhe von 4.990 Euro im Monat. Diese Rente hat Habeck also schonmal sicher. Da sich seine politische Karriere aber nicht nur auf den Bundestag beschränkt, erhält Habeck zusätzlich noch Rentenansprüche aus seiner Zeit als Landtagsabgeordneter in Schleswig-Holstein.
Robert Habeck war dort von 2009 bis 2016 tätig und erhält für diese neun Jahre nochmal eine Pension in Höhe von 2259,45 Euro. Damit hat er insgesamt schonmal eine Rente von knapp 7.250 Euro sicher. Sollte er das Mandat im Bundestag doch nochmal annehmen, kommen natürlich auch aus dieser Zeit wieder Bezüge hinzu. So oder so hat Habeck wohl erstmal gut für sein Alter vorgesorgt und liegt mit seiner Rente weit über dem Durchschnitt.
Übrigens: Die Rente von Robert Habeck liegt nicht nur über dem Gesamtdurchschnitt, sondern auch weit über der Durchschnittsrente für Männer. Die durchschnittliche Rente der Frauen ist übrigens noch geringer, denn die Gender Pension Gap liegt derzeit bei 59,6 Prozent.
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Grünen-Politiker Habeck beendet Bundestagsmandat
Der ehemalige Grünen-Wirtschaftsminister erklärte im September seinen Rückzug aus dem Bundestag, wie der Focus berichtet. Führende Mitglieder seiner Partei zeigten sich betroffen über seinen Abschied und würdigten seine bisherigen Leistungen. Habeck, der bei der letzten Bundestagswahl als Kanzlerkandidat der Grünen angetreten war, übte erneut deutliche Kritik an Politikern der Union. In einem online veröffentlichten Video betonte er, dass ihm die Entscheidung, sein Mandat zurückzugeben, „überhaupt nicht leicht gefallen“ sei und er sie sorgfältig abgewogen habe.
Robert Habeck: Das sind seine Zukunfspläne
Zu seinen Plänen für die Zukunft äußerte er gegenüber der „taz“: Er wolle an verschiedenen internationalen Forschungs- und Bildungseinrichtungen tätig sein – forschen, lehren und lernen. Konkret nannte er das Dänische Institut für Internationale Studien in Kopenhagen sowie die University of California in Berkeley. Er erklärte, er müsse sich „vom zu engen Korsett des Berliner Politikbetriebs“ lösen. Außerdem nutzte er das Interview, um gegen Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und CSU-Chef Markus Söder zu sticheln.
Gender Pension Gap: Frauen stehen auch 2024/25 bei der Rente weiterhin deutlich schlechter da als Männer. Laut Daten des Statistischen Bundesamts beträgt der Gender Pension Gap im Jahr 2024 25,8 %, wenn man Hinterbliebenenrenten und Pensionen mit berücksichtigt. Ohne diese Leistungen liegt die Lücke sogar bei 36,9 %. Frauen ab 65 Jahren verdienen inkl. dieser Hinterbliebenen- und Pensionsbezüge im Schnitt etwa 20.668 Euro/Jahr brutto, Männer etwa 27.850 Euro.
Die häufigsten Gründe für das Gefälle: Frauen arbeiten häufiger in schlechter bezahlten Branchen. Sie sind öfter in Teilzeit tätig. Sie unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit für Pflege- und Fürsorgeaufgaben. Sie sind seltener in Führungspositionen.
Um den Gender Pension Gap auszugleichen, sollten Frauen auf die Altersvorsorge achten.

