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Montagsblues: Das steckt dahinter und so kommst du raus

Hast du das Gefühl, nach dem Wochenende unter dem Montagsblues zu leiden? Wir haben uns das mal genauer angeschaut.

Frau hält arme vor gesicht im bett
© Luis Alvarez via Getty

Depression erkennen: Ein Selbsttest hilft

Bei einer Depression handelt es sich um eine ernst zu nehmende psychische Erkrankung. Umso wichtiger ist es, sie frühzeitig zu erkennen. Ein Selbsttest kann dabei helfen!

Wenn es dir heute Morgen genau so ging, wie mir, hattest du bestimmt auch den berüchtigten Montagsblues. Dieser kostet uns Woche für Woche jede Menge Kraft beim Start in die Woche. Den ganzen Tag aber dann mit schlechter Laune zu verbringen bringt allerdings auch nichts. Deswegen haben wir hier ein paar Tipps und Tricks, wie du den Montagsblues am besten umgehen kannst.

Das sagt die Wissenschaft über den Montagsblues

In einer Studie für Human Relations haben Wissenschaftler:innen zwei konkurrierende Theorien untersucht, wie Arbeitnehmer:innen den Montag wahrnehmen. Die Studie stellte die „Montagsblues“-Perspektive der These gegenüber, dass Mitarbeiter am Anfang der Woche ausgeruht und bereit für die Woche sind.

Laut der Montagsblues-Theorie sind Arbeitnehmer:innen unglücklich über die Rückkehr an den Arbeitsplatz nach dem Wochenende, denn sie müssen nicht nur nach einer zweitägigen Pause wieder zur Arbeit zurückkehren, sondern noch fünf Tage bis zu ihrer nächsten Wochenendpause warten. Die Forscher:innen belegen, je näher das Wochenende rückt, desto besser wird ihre Stimmung.

Dies bedeutet also, dass der Montagsblues wissenschaftlich belegt ist, und es mehrere Menschen gibt, die sich so fühlen wie du.

3 Gründe für den Montagsblues

Ob wir darunter leiden oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab. Für das Phänomen gibt es jedenfalls gute Gründe. Auf diese drei kommt es besonders an.

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Wofür das alles? Manchmal fühlt man sich fehl am Platz.(Photo: FG Trade)

1. Fehlende Anreize

Warum überhaupt aufstehen? Was bringt mir diese Woche überhaupt? Eine Umfrage der Monday Makers und der Karriereberatung Von Rundstedt zeigte, dass 42 % unter der Montagsdepression leiden und sich diese Fragen jede Woche aufs Neue stellen. Die Gründe? Gehalt, Motivation und mangelnde Wertschätzung. Besonders betroffen sind sensible Menschen, die sich Dinge leicht zu Herzen nehmen, wie der Dipl.-Psych. Hans-Günter Weeß in einem Interview mit dem Stern erklärt.

Umso wichtiger ist es, dass du dich für einen spannenden Beruf entscheidest. Neues zu lernen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung können den Montagsblues vergessen machen.

Müde auf Arbeit lustige Gesetze
Arbeiten am Montag ist vor allem so schrecklich, weil wir so müde sind.

2. Du bist aus dem Takt

Am Wochenende haben wir endlich genug Zeit genüsslich auszuschlafen. Das rächt sich allerdings am Abend, der „Schlafdruck“ reicht nicht aus, um zeitig ins Bett zu hüpfen und am Montagmorgen wieder fit zu sein. Der Schlafrhythmus kommt schnell aus dem Takt. Während sich das Wachmacher-Hormon Kortisol noch Zeit lässt, ist das Nacht-Hormon Melatonin am frühen Morgen noch aktiv und lässt sich auch vom Klingeln des Weckers nicht stören.

Um nicht komplett aus dem Rhythmus zu kommen, lohnt sich ein Sonntagsspaziergang. Selbst wenn der nicht ausreicht, holt sich dein Körper seinen Schlaf am folgenden Abend zurück. Unsere Einschlaftricks haben wir hier für dich zusammengefasst.

Übrigens: Auch fettiges und zuckerreiches Essen stört den Schlaf, macht dich träge und spielt dem Montagsblues nur unnötig in die Karten. Wenn du am Wochenende schon zu ungesunden Lebensmitteln greifst, dann lieber am Mittag und nicht vor dem Schlafen gehen.

Frau Atmen Entspannung
Richtig Atmen kann dir helfen, Stress zu vermeiden.(Photo: LeoPatrizi/istock.com)

3. Stress setzt ein

Je unbeschwerter das Wochenende war, desto härter kicken die Deadlines, Abgaben und Verpflichtungen. Meist kommen die ersten Gedanken schon am Sonntagabend, kein Wunder, dass die Stimmung spätestens am Montagmorgen im Keller ist. 

Dagegen hilft nur eines: Entspannung. Um nicht vom Chaos begrüßt zu werden, hilft es, die Sachen für Montag soweit möglich schon am Freitag vorzubereiten. Entspannung bekommst du auch, indem du zum Beispiel das Handy für einige Zeit beiseitelegst. Ist das keine Option, helfen dir vielleicht diese Entspannungsübungen. Oder du reduzierst den Alltagsstress durch richtiges Atmen.

Nimm den Montagsblues nicht zu ernst

Kaum jemand entgeht dem Montagsblues, am Ende ist jedoch größtenteils auch alles halb so wild. Über den Tag verfliegt die Anspannung und der Rhythmus stellt sich wieder ein. Und nur weil kein Wochenende ist, heißt das nicht, dass Spaß hinten anstehen muss. Sich auch mal unter der Woche mit Freunden zu verabreden kann den Arbeitsstress deutlich senken und für die verdiente Erholung zwischendurch sorgen.

So kommst du munter aus dem Bett:

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