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Diese Lebensmittel gelten als kalorienarm, sind es aber nicht

Gesundes Fast-Food ist der Traum einer jeden Naschkatze. Die Food-Bloggerin Julia Bottar stellt in ihrem Buch viele Tipps & Tricks vor, wie du Junkfood gesund machst. Wir geben einige an dich weiter.

Frau isst Hot Dog
Viele Fast-Food-Klassiker kann man gesund nachmachen. Foto: blackCAT Getty Images Signature via canva.com

Sich immer gesund und ausgewogen zu ernähren, ist zwar die Optimalvorstellung, aber in den meisten Fällen doch recht unrealistisch, denn jeder Mensch hat gewisse Cravings. Julia Bottar, Food-Bloggerin und Autorin von „Happy Fast Food“, hat sich darauf spezialisiert, klassische Fast-Food-Gerichte wie Burger, Pizza und Co. in gesündere Varianten abzuwandeln. Welches gesundes Fast-Food du ganz einfach zu Hause nachmachen kannst und hinter welchen vermeintlich gesunden Lebensmitteln echte Kalorienbomben stecken, erfährst du hier.

Triggerwarnung: Dieser Artikel könnte triggernd auf essgestörte Menschen wirken. Seid also vorsichtig beim Weiterlesen.

Tipps und Tricks für eine gesündere Ernährungsweise

  1. Julia Bottar erklärt ihren besten Tipp für eine gesunde Ernährung: Es hilft zu Hause erst einmal klar Schiff zu machen. Das bedeutet, dass die restlichen Schokoweihnachtsmänner verschenkt werden und ich den Bestand der Vorratsschränke prüfe.
  2. Dann nehme ich mir meine Kochbücher und schreibe mir einen Wochenplan. Generell achte ich darauf, dass mein Tagesbedarf an Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett gedeckt ist. Bei Kohlenhydraten achte ich darauf, dass ich die Vollkorn-Variante nehme.
  3. Ich greife auch vermehrt auf eiweißreiche Lebensmittel wie Magerquark, Fisch, Hülsenfrüchte und andere zurück, denn die sättigen schnell und lange. Durch das Abdecken aller Nährstoffe vermeidet man Heißhungerattacken.

Übrigens: Hinter deinen Heißhungerattacken stecken Mängel – das solltest du essen, wenn du Food Cravings hast

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Das ist Julia Bottars Buch.

Gesundes Fast-Food: Das ist der Trick

Diese Produkte können wir beim Kochen durch kalorienärmere ersetzen:

  1. Bottar sagt: Gerade Lebensmittel, die unnötig viel Zucker enthalten, wie zum Beispiel Ketchup, kann man sehr gut in der Light-Variante kaufen oder noch besser selber auf Vorrat herstellen. Ein Rezept für solche Basics findet man auch in meinem Kochbuch.
  2. Ein anderer Punkt ist das Öl: Vieles kann man auch ganz ohne die Zugabe von Öl im Backofen oder der Heißluftfritteuse zubereiten. Sahne in Soßen kann man durch Milch und Frischkäse oder auch Joghurt ersetzen.
  3. Butter beim Backen durch Joghurt und selten schadet es einem Rezept, wenn man den Zucker etwas reduziert. Es gibt aber auch kalorienarmen Zuckerersatz, wie zum Beispiel Erythrit.
  4. Mit frischen Kräutern und guten Gewürzen spart man sich auch Fertigpackungen, die meistens sehr viel zugesetzten Zucker enthalten.

Gesundes Fast-Food: Zwei Rezepte

Bottar: „Meine zwei Lieblingsrezepte: Pizzasuppe und gebackene Apfelringe. Die Pizzasuppe ist ein geniales Rezept, um die Reste des Raclettes von Silvester loszuwerden. Zudem sind es Gerichte, die der ganzen Familie schmecken und auch noch wenig Kalorien enthalten.“

Pizzasuppe

  • Zutaten für zwei Portionen: 200g Tatar (oder mageres Rinderhackfleisch), 1 kleine weiße Zwiebel, ½ rote Paprikaschote, 250g stückige Tomaten, 150g Champignons (frisch oder aus der Dose), 60g Mais, 150ml Gemüsebrühe, 75ml Sahneersatz (Cremefine, 7 % Fettgehalt), 70g Frischkäse light, Salz, Pfeffer, Oregano
  • Zubereitung: Tatar in einer gut beschichteten Pfanne krümelig braten. Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. Paprika waschen und ebenfalls würfeln. Beides zum Tatar geben und kurz weiter braten. Das Ganze mit den stückigen Tomaten ablöschen, die restlichen Zutaten bis auf die Gewürze dazugeben und noch für circa 15 Minuten weiter köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Oregano abschmecken.

Gebackene Apfelringe

  • Zutaten für zwei Portionen: 2 Äpfel, 250g Skyr, 1 Ei, 20g Mehl, Zimt, zum Garnieren etwas Puderzucker
  • Zubereitung: Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze (180 Grad Umluft) vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Äpfel waschen, schälen und entkernen. Den Apfel in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. In einer kleinen Schüssel Skyr, Ei und Mehl verrühren und die Apfelscheiben darin wälzen. Die Ringe auf das Backblech legen und für ca. 20 Minuten im Ofen backen. Nach Belieben mit Zimt und Puderzucker garnieren.

Diese Lebensmittel sind heimliche Kalorienbomben

Fast Food gesund zu machen ist die eine Sache. Es gibt jedoch auch Lebensmittel, die ständig als die perfekten Diät-Begleiter angepriesen werden, in Wirklichkeit aber sehr kalorienreich sind.

Bottar: „Was mich während meiner Abnehmreise schockiert hat waren: Avocado, Nüsse und Bananen. Ich dachte immer, dass das Klassiker sind, die meine Diät unterstützen. Wenn man so etwas nicht weiß und dann beherzt zugreift, kann man ganz schnell seinen Kalorienbedarf sprengen und wundert sich über einen Stillstand oder sogar eine Zunahme auf der Waage. Generell kann man nicht sagen, dass ein Lebensmittel ein Dickmacher ist, denn letztendlich ist die Menge, die wir essen, entscheidend.

Gemüse wird geschnitten gesundes Fast-Food
Beim nachhaltigen Kochen kannst du auf regionales Gemüse setzen. Foto: IMAGO / Westend61

Diese Fleischsorten sind gesünder

Bottar: „Ich esse bevorzugt mageres Rind oder Geflügel, welches sich perfekt zum kalorienarmen Kochen eignet. Für ein paar Euro kann man sich auch einen Fleischwolf zulegen und sich das sonst so kalorienreiche Hackfleisch selbst in kalorienarm verwandeln.

„Beim Metzger suche ich dann das Stück Fleisch meiner Wahl aus und drehe es zu Hause in Sekunden schnell zu Hack. Dadurch spart man bis zu 200 Kalorien auf 100 Gramm, was ungefähr einem kleinen Hamburger entspricht. Zudem weiß man, was drin ist. Und mit selbstgemachtem Hackfleisch kann man so tolle kalorienarme Rezepte zaubern, wie zum Beispiel Bolognese, Lasagne, Hackbällchen oder Suppen.“

Keine Diät, sondern eine ausgewogene Ernährung

Bottar: „Man schafft es, sich langfristig ausgewogen zu ernähren, in dem man darauf achtet, das zu essen, was einem schmeckt. Klar muss man erst ein paar Rezepte auf den Kopf stellen und herumprobieren. Aber es lohnt sich. Wenn man während der Diät auf alles verzichtet und sich ganz anders ernährt als sonst, landet man oft im Jo-Jo-Effekt, da man den neuen Lifestyle nicht sein ganzes Leben lang umsetzen kann. Eine Ernährungsumstellung sollte immer ganzheitlich gesehen werden und nicht nur für ein paar Wochen.“

Das Gewicht halten statt abnehmen

Das Wichtigste beim Ausprobieren einer neuen Ernährungsweise: Du solltest dich rundum wohlfühlen in deinem Körper. Dazu musst du nicht abnehmen, sondern dich gut ernähren und deinem Körper etwas Gutes tun. Er wird es dir danken, mit mehr Energie, besserer Haut, besserer Laune und so weiter und sofort.

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(eee/spot)