Wenn es um die Wahl von Getränkebehältern und Konserven geht, strebt man stets danach, umweltfreundliche Optionen zu bevorzugen. Das bedeutet, dass man Plastik möglichst vermeidet und stattdessen auf Glas- oder Aluminiumbehälter zurückgreift. Doch stellt sich die Frage: Ist dies tatsächlich nachhaltiger und welchen Schaden richtet Plastik in unserer Umwelt an?
Warum ist Plastik schlecht für unsere Umwelt?
Der Grund, warum das synthetische Material schlecht für unseren Planeten ist, weil er wahnsinnig lange in der Umwelt verbleibt und somit die Tierwelt bedroht und Giftstoffe verbreitet. Plastik trägt zudem auch zur globalen Erwärmung bei, denn fast alle Kunststoffe werden aus Chemikalien hergestellt, die aus der Produktion von Brennstoffen stammen, die die Erde erwärmen. Darunter fallen beispielsweise Gas, Öl und sogar Kohle.
Plastikflaschen in Deutschland: Macht das Pfandsystem sie nachhaltiger?
Wer in Deutschland eine Plastikflasche kauft, kann diese in der Regel auch recyclen. 2015 wurden jedoch 720 Mio. Flaschen nicht zurückgegeben, was erhebliche Umwelt- und Wirtschaftsbelastungen verursacht hat, schreibt der Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben. Und obwohl „nachhaltige“ PET-Einwegflaschen beworben werden, ist ihr Recyclingprozess nicht vollständig geschlossen, denn bei der Auswahl der nachhaltigsten Flaschenoption sind Transportentfernungen und Materialien entscheidend.
Mehrwegflaschen sind demnach ökologischer als Einwegflaschen, wobei PET-Mehrwegflaschen ökologischer als Glasflaschen sind. Letztendlich ist Leitungswasser am nachhaltigsten, aber bei Flaschen sind Mehrwegoptionen zu bevorzugen. Das Zurückgeben von Pfandflaschen ist allerdings entscheidend für effektives Recycling.
Übrigens: Kurios: Unter diesen Umständen ist das Pfandsammeln steuerpflichtig
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Glas oder Dose: Was ist ökologischer?
Auch hier gibt es verschiedene Faktoren, die entscheiden, was nachhaltiger ist, wie beispielsweise der Materialeinsatz und das Gewicht. Trotz der hohen Recyclingrate von Glas verursacht der Energieaufwand beim Recycling hohe CO₂-Emissionen, vergleichbar mit der Herstellung eines Getränkekartons.
Frank Wellenreuther vom Heidelberger ifeu-Institut hat gegenüber Geo erklärt, dass Getränkekartons, die hauptsächlich aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen und weniger wiegen, eine bessere Ökobilanz als Konserven und Glas haben. Die ifeu-Studien, die von einem Getränkekarton-Hersteller in Auftrag gegeben wurden, entsprachen internationalen Standards.
Die Ökobilanz wird auch durch den Inhalt der Verpackung beeinflusst. Frisches, saisonales, regionales und biologisches Obst und Gemüse ist umweltfreundlicher als verpackte Alternativen – solange man es nicht verschwendet.