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TV-Koch Ralf Zacherl: „Ich wusste, worauf ich mich einlasse“

Ralf Zacherl kocht vor allem im TV – aber auch für den guten Zweck. Zuletzt im Auftrag der HEM-Tankstellen für die Feiertagsschichten in Seniorenheimen. Der TV-Koch weiß, dass der Arbeitsalltag in solchen Jobs oft stressig sein kann. Einer gesunden Ernährung tut das dennoch keinen Abbruch…

Ralf Zacherl vor dem HEM-Food-Truck in Lübeck.. © HEM
Ralf Zacherl vor dem HEM-Food-Truck in Lübeck.. © HEM

Fernsehkoch Ralf Zacherl (50), weiß aus eigener Erfahrung, was unkonventionelle Arbeitszeiten und ein stressiger Job bedeuten. Deswegen fuhr er am Reformationstag mit dem Food-Truck der HEM-Tankstellen zu mehreren Seniorenheimen in Lübeck, um die dortige Belegschaft mit kostenlosem Essen zu überraschen. Einen Nine-to-five-Job kennen auch die dortigen Mitarbeiter nicht; stattdessen sind sie auch an Sonn- und Feiertagen im Einsatz. Im Interview spricht der 50-Jährige, der schon länger Testimonial vom HEM Bistro Vital ist und in dieser Rolle unter anderem auch die Tafel Deutschland unterstützt, über seine langjährige Berufserfahrung. Außerdem hat er noch Tipps für eine gesunde Ernährung trotz stressigem Arbeitsalltag parat.

Tätigkeiten in Pflege- und Seniorenheimen sind, wie auch der Beruf Koch, kaum mit anderen Jobs vergleichbar. Wussten Sie zu Beginn Ihrer Ausbildung, auf was Sie sich einlassen?

Ralf Zacherl: Da ich aus einer Gastro-Familie stamme, wusste ich sehr wohl, auf was ich mich einlasse. Was mich aber nicht abhalten konnte und mich bis heute auch nicht abhält.

Was raten Sie jungen Menschen, die diesen Beruf ergreifen wollen?

Zacherl: Sie sollten sich ihren Ausbildungsbetrieb genau anschauen, am besten mit einem kleinen Praktikum. Wird wirklich frisch gekocht oder kommt das Gemüse aus dem Tiefkühler? Wie oft wechseln die Speisekarten? Wie ist der Ton in der Küche? Denn der Ausbildungsbetrieb ist für den weiteren beruflichen Weg, die Motivation und den Erfolg die Basis beziehungsweise das Fundament.

Was machen Sie zum Ausgleich, wenn Ihnen die Arbeit einmal zu viel wird?

Zacherl: Im Sommer total gerne Stand-up-Paddling, wenn es zu kalt wird, gerne ein gutes Buch lesen.

Was kommt bei Ihnen zu Hause auf den Tisch, wenn es einmal schnell gehen muss?

Zacherl: Etwas, was immer geht und meine Frau liebt: „Omelette der Gewinner“ oder wie wir es auch gerne nennen: „Der Tag ist Dein Freund“.

Die Zutaten für zwei Personen: 500 g Brokkoli, 2 Messerspitzen Chiliflocken, 1-2 TL Sojasauce, 1 EL Pflanzenöl, 20 g Butter, Meersalz, gerösteter Koriander, Pfeffer, etwas Honig, 3 Eier, 80 g Brie de Meaux, Gartenkresse.

Die Zubereitung: Den gewaschenen Brokkoli in Röschen putzen, den Strunk einschneiden, 90 Grad drehen und halbieren. Vom Stiel die äußere Schale entfernen, bis das weiße Mark übrig bleibt, und ebenso grob würfeln. Die Eier aufschlagen, in einer Schüssel verrühren und leicht würzen.

Eine beschichtete Pfanne auf circa 160 Grad erhitzen, Öl und geputzten Brokkoli hinzugeben, leicht salzen und circa sechs Minuten anbraten. Ab und zu umrühren. Dann die Butter, Honig, Chiliflocken hinzugeben und drei bis vier Minuten weiter rösten. Der Brokkoli sollte eine hellbraune Farbe und Biss haben. Jetzt mit Sojasauce ablöschen, die Eier darüber verteilen, stocken lassen und den Brie de Meaux darüber verteilen. Auf einem warmen Teller anrichten, etwas Kresse hinzufügen und schnell servieren.

Mein Tipp: Wer noch mehr gute Laune braucht, bitte noch Basilikum dazu servieren. Dieser wirkt stimmungsaufhellend und gegen Melancholie.

Viele greifen in Eile oft zu ungesundem Fastfood. Welche Alternativen können Sie empfehlen?

Zacherl: Wenn man in Eile ist, ist Fastfood ja auch oft die einzige Alternative und unkompliziert. Ich empfehle dabei, immer an frisches Obst zu denken. Ein Apfel geht immer und deckt schon fast unseren täglichen Vitaminbedarf.

Gibt es Gerichte, die Sie gar nicht mögen?

Zacherl: An sich nichts, denn ich glaube, man kann fast alles lecker zubereiten. Das Einzige, was ich immer ablehnen würde, ist Katze.

(eee/spot)