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Supermarkt-Kasse: Diese Produkte sind Kunden peinlich zu kaufen

Eine Kassiererin in einem Supermarkt erklärt, woran man Kunden erkennt. Wofür schämen sich die Menschen an der Kasse?

An der Supermarktkasse: Dafür schämen sich Kund:innen. Foto: IMAGO / biky

Scham im Supermarkt ist gar nicht so selten. Gerade zu Beginn eines neuen Jahres nehmen sich viele Menschen vor, sich gesund zu ernähren, ihre alten Laster abzulegen und sich voll und ganz mit einem neueren und besseren Ich zu beschäftigen. Das klappt aber nicht immer.

Wie fühlst du dich, wenn du an der Supermarkt-Kasse stehst und deine Artikel aufs Band legst? Legst du deine Produkte voller Selbstbewusstsein und mit geschwollener Brust aufs Band? Oder ist es dir unangenehm, was du kaufst? Das kommt bestimmt darauf an, welche Produkte du dir besorgst. Wer nur Gemüse und Gesundes im Einkaufswagen hat, geht selbstbewusster mit dem Kauf um als jemand, der oder die nur Ungesundes eingepackt hat.

An der Supermarkt-Kasse zeigt sich einiges über dich und deinen Charakter. Was du einkaufst, wie du dich gibst und wie du bezahlst: All das fällt Supermarkt-Kassierenden sehr schnell auf. Ihnen fällt es sehr viel leichter als anderen Menschen, diese Eigenschaften wahrzunehmen. Sie können in extremen Fällen sogar Alkoholiker:innen an der Kasse erkennen. Hier kommt eine Kassiererin zu Wort, die genau beschreibt, was Sache ist.

Mitarbeiter:innen bei Aldi, Lidl, Rewe und Co. sehen täglich Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen in den Filialen ein- und ausgehen. Dabei bekommt man wohl eine Art Scannerblick für die Menschen. Eine Supermarkt-Kassiererin erklärte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, woran sie welche Art Kund:innen bewertet und erkennt.

Aldi-Kasse
Das Einkaufen an der Aldi-Kasse kann zu einem richtig stressigen Abenteuer werden. Die USA wissen, wie sie dagegen angehen. Foto: IMAGO / Eibner Europa

Kassierer:innen haben einen besonderen Blick auf die Menschen

Als kassierende Person an der Supermarktkasse wird man jeden Tag mit den unterschiedlichsten Gesichtern konfrontiert. Mal trifft man beim Bezahlen auf eine reiche Schnösel:in mit Gucci-Tasche und Dekorations-Taschen-Hündchen. Mal trifft man auch auf die Hippi-Kommune, die gerade dabei ist, sich mit Bio-Snacks fürs Wochenende einzudecken. Vorurteile sind Vorurteile, doch diese bestätigen sich wohl vor allem an der Supermarktkasse.

Eine Kassiererin erklärt, worauf sie achtet

Ulrike Schwerdhöfer hat der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt, wie das Kassieren sie in den letzten 43 Jahren geprägt hat. Sie berichtete von ihrer Zeit bei Rewe, dass sie sehr viel über die Menschen gelernt hat und sie gut einschätzen kann. Die Mitarbeiterin ist heute stolze 67 Jahre alt und lässt uns an ihrer Weisheit teilhaben.

„Ich weiß genau, ob Kunden Geld haben oder nicht. Den Leuten mit viel Geld ist der Preis egal.“

  • Reiche Kund:innen kaufen das Teuerste und viel Bio.
  • Arme Kund:innen kaufen möglichst viele Sonderangebote.

Kassenscham: Warum sich viele Kunden für ihren Einkauf schämen

Die Kassiererin kann aber nicht nur den Füllstand des Portmonees der Kund:innen abschätzen. Sie kann auch erkennen, ob und wann sich eine Kund:in für den Einkauf schämt.

  • Kund:innen schämen sich, wenn sie Erotikzeitschriften oder Kondome kaufen.
  • Noch immer sind Männer teilweise peinlich berührt, wenn sie für ihre Freundinnen Tampons oder Binden kaufen müssen.
  • Menschen mit Essstörungen (vor allem bei Bulimie) schämen sich für ihre Einkäufe. Essen ist bei ihnen ohnehin mit Scham verbunden und so wird beinahe jeder Einkauf, der nicht ausschließlich gesunde Lebensmittel enthält, zur Qual.

Wie steht es um Alkoholiker:innen?

Alkoholkranke Menschen haben ein ähnliches Problem beim Einkaufen. Viele von ihnen stehen im Supermarkt vor der Herausforderung eine „normale“ Menge Alkohol zu erstehen, auch wenn sie schon lange den Überblick darüber verloren haben, was die normale Menge an alkoholischen Getränken ist.

Supermarkt-Kassierende können sich natürlich nie darüber sicher sein, ob sie einen alkoholkranken Menschen vor sich haben. Es gibt aber auch hier Indizien, die dafür sprechen, dass jemand eine Alkoholsucht entwickelt hat: Relativ sicher können sich Kassierende an der Kasse sein, wenn ein:e Kund:in an einem Morgen oder Vormittag nichts anderes kauft als ein paar Biere oder eine Weinflasche. Am Morgen trinken viele Alkoholkranke noch nicht den „harten“ Stoff, sondern stimmen sich mit weniger Hochprozentigem auf den Tag ein.

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