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Wie am Anfang von Corona: Dieses Produkt gibt es bald nicht mehr

Ein Alltagsprodukt wird im Supermarkt wird bald zum Rekordpreis verkauft. Preise werden um 15% angezogen und du kaufst es trotzdem.

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Und täglich grüßt das Murmeltier: Bald werden die Supermärkte wieder so aussehen wie Anfang Frühjahr 2020. Foto: imago images/Parsons Media /

Erinnerst du dich noch an die Schrecken der ersten Welle? Damals hatten viele Menschen furchtbare Angst, dass ein Lockdown bedeuten könnte, dass uns schon bald eine Lebensmittel- und Hygiene-Artikel-Knappheit überrollen würde. Beides ist nicht eingetreten und dennoch wurden die Klopapierregale von Deutschland nach Strich und Faden leergekauft. Das ist heute, bei der fünften Welle, wieder ein Problem. Warum es wieder einmal kein Klopapier im Supermarkt gibt und warum es auf einmal viel teurer ist als noch vor zwei Jahren.

Klopapier ist aus: Darum bekommen wir derzeit keines

Keine Angst: Deutschland ist nicht erneut den Hamsterkäufen verfallen. Über diese dunkle Zeit sind wir zum Glück hinweg. Der Grund, warum man im Supermarkt derzeit oft kein Klopapier bekommt, ist der gestiegene Preis für Strom, Gas und Logistik. Die Produktion von Klopapier gerät deswegen also teilweises ins Stocken.

Viele Händler von Klopapier haben ihre Waren um bis zu 20 % im Preis erhöht. Andere Großhändler verkaufen ihre Waren nicht mehr an die Supermärkte, wenn sie nicht den gestiegenen fairen Preis bezahlen.

Preise für Klopapier steigen: Vor allem eine Firma ist betroffen

Es geht um einen Herstellenden von Hygieneprodukten: Essity. Die Markenprodukte der Firma werden nun wohl richtig teuer werden. Die Wirtschaftswoche berichtete, dass der schwedische Hygienehersteller Essity dieses Jahr im Frühling bereits einmal seine Preise um gut 5 % angehoben habe. Nun soll noch einmal eine massive Preissteigerung um gut 10 % folgen.

Wer ist eigentlich Essity? Essity ist eine schwedische Hygieneprodukteherstellerfirma, die bekannte Markenprodukte wie Tempo oder Zewa vertritt. Jeder kennt Essity also irgendwie, denn Tempo und Zewa sind die liebsten Hygieneprodukte der Deutschen. Nach den Eigenmarken von Lidl, Aldi und Co. ist Tempo die mit Abstand beliebteste Papiertaschentuchmarke überhaupt in Deutschland.

Tempo, Zewa & Klopapier: Warum steigen die Preise?

Aldi, Rewe, Lidl und Co. haben dieses Jahr schon einmal die Preise für Essity-Produkte angezogen. Der Grund für die Preissteigerung ist aber nicht die Firma selbst. Vielmehr ist das Problem die anhaltenden Preissteigerungen bei der Herstellung: Die Energiekosten sind nur ein Teil des Problems. Hinzukommen die angestiegenen Preise für den Transport des hergestellten Zellstoffs.

Für Essity sind auf den deutschen Straßen täglich 3.000 LKWs unterwegs. Die Kosten für die Fahrenden steigen allerdings an. Auch die Benzin-Kosten werden immer höher.

Auch die Rohstoffe, aus denen die Produkte von Essity hergestellt werden, sind in diesem Jahr immer teurer geworden. Vor allem Holz erfuhr eine große Knappheit und damit Preissteigerung im Jahr 2020.

Hamstern Corona
Klopapier wird doch noch teurer. Foto: istock / ozgurdonmaz/istock

Hygieneprodukte: So teuer werden sie bald im Supermarkt

Es geht konkret um eine Preissteigerung von gut 15%. Auf die 5%, die in diesem Jahr bereits aufgeschlagen wurde, können noch einmal 10% kommen. Bei einer Klopapierpackung, die derzeit 2,50 € kostet, würde eine Steigerung von 10% bedeuten, dass sie nun 25 Cent mehr kostet.

Übrigens: Jeder deutsche Mensch verbraucht im Jahr gut 10 Kilogramm Toilettenpapier, so hat es Statista herausgefunden. Rechnet man also die 15 % auf ein Jahr hoch, sind das 3,50 € pro Person. Das ergibt sich aus folgender Rechnung:

Eine Rolle Toilettenpapier wiegt 90 Gramm. In einer Packung sind 8 Rollen, das ergibt ein Gewicht von 720 Gramm. Wenn jeder deutsche Mensch im Jahr zehn Kilogramm Klopapier verbraucht, kauft er im Schnitt 14 Packungen Toilettenpapier. Das sind auf das Kahr gerechnet ein Auflschlaf von 3,50 €.

Es gibt eine Lösung für das Klopapierproblem

Das Magazin Chip berichtete bereits darüber, dass man dem Klopapiermisere mit einem Trick aus dem Weg gehen könnte. Man wolle das Klopapier von nun an nicht mehr aus Holz herstellen, sondern stattdessen Stroh nutzen, um Zellstoff herzustellen. Stroh sei ein Abfallprodukt, das ohnehin bei der Getreideherstellung entstehen würde. Somit ist es sehr viel günstiger als Holz.

Die Preissteigerungen hören nicht auf:

So teuer wird Bier in der nächsten Zeit werden.

So teuer sind Gewürze geworden.