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Shannen Doherty ist „lebendig und aktiv“

Keine Bucket Liste, keine Beschwerden, aber viel Lust zu arbeiten: Shannen Doherty liegt viel daran, das Bild der Öffentlichkeit von Krebspatienten zu ändern. Diese sollten nicht so schnell abgeschrieben werden.

Shanen Doherty möchte das Bild ändern
Shanen Doherty möchte das Bild ändern

Shannen Doherty (50) hat im Vorfeld ihres neuen Films „List of a Lifetime“ über ihr Leben mit dem Brustkrebs gesprochen. In einem Panel erklärte die Schauspielerin laut „People“, dass sie es als ihre Verantwortung ansehe, die Menschen aufzuklären. Demnach seien auch Patienten im vierten Stadium der Krankheit „sehr wohl aktiv und lebendig.“

„Ein Teil des Lebens“

Bei Doherty wurde bereits 2015 Brustkrebs diagnostiziert. Sie erreichte Remission, bis der Krebs 2020 im vierten Stadium zurückkehrte. „Mein Ehemann sagt, dass man nicht auf die Idee kommen würde, dass ich Krebs habe“, so Doherty heute. „Ich beschwere mich nicht wirklich. Ich rede nicht wirklich darüber. An diesem Punkt ist es ein Teil des Lebens.“

In dem Filmprojekt „List of a Lifetime“ geht es um eine Frau, die nach ihrer Krebsdiagnose eine neue Beziehung zu ihrer Tochter aufbaut. Mutter und Tochter erstellen eine „Bucket List“, bestehend aus den Dingen, die sie in ihrem Leben noch tun möchten. Selbst hat Doherty so eine Bucket List allerdings nicht: „Ich denke, eine Bucket List ist seltsam in meiner bestimmten Situation. Weil es bedeuten würde, dass ich Dinge abhaken müsste, bevor meine Zeit vorbei wäre.“

Sie gehe davon aus, sie werde die am längsten lebende Person mit Krebs sein. „Wenn ich einen Punkt nennen müsste, dann wäre es einfach zu leben. Das ist das einzige auf meiner Liste zu diesem Zeitpunkt.“ Jeder hätte nur eine begrenzte Zeit, so Doherty. „Ich lebe vielleicht länger als jemand der komplett gesund ist. Man kann es nicht wissen.“

„Du wirst so schnell abgeschrieben“

Doch trotz ihres Arbeitseifers und ihrer Vitalität scheint Doherty beständig gegen das Klischeebild einer krebskranken Person ankämpfen zu müssen. „Ich möchte, dass sich Menschen bei den Worten ‚Krebs Stadium Vier‘ keine Person vorstellen, die grau ist und umfällt und sich nicht bewegen und nicht arbeiten kann und ins Hospiz geht“, so Doherty über ihre Situation in einem Interview mit „Entertainment Tonight“. „Du wirst so schnell abgeschrieben, selbst wenn du vital und gesund und glücklich bist und rausgehen und arbeiten willst.“

Doherty äußert sich regelmäßig zu ihrer Krankheit und ihrem Umgang damit, um anderen Betroffenen Mut zu machen. Im Oktober 2020 schrieb Doherty etwa auf Instagram: „Es geht nicht darum, ein Krieger oder ein Überlebender zu sein. Es geht darum, mit Krebs weiter zu leben und zu wachsen.“ In einem Interview mit „Elle“ erklärte sie vor einem Jahr auch, dass sie sich mit dem Tod auseinandersetze, zum Beispiel indem sie Abschiedsbriefe verfassen wollen würde.

(mia/spot)