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Comeback für Schlecker: 10 Jahre nach Insolvenz kehrt Drogerie mit neuem Konzept zurück

Der Drogeriemarkt Schlecker könnte bald erneut in Deutschland öffnen. Lies hier mehr zu den Hintergründen des Comebacks.

Seit 10 Jahren ist Schlecker geschlossen. Nun könnte der Drogeriemarkt sein Comeback erleben. Foto: IMAGO / Horst Galuschka

Vor zehn Jahren meldete die bekannte Drogeriemarktkette Schlecker Insolvenz an. Über 50.000 Mitarbeiter:innen mussten gehen und 14.000 Filialen schließen. Nun kündigt ein österreichisches Unternehmen an, dass Schlecker bald schon zurückkehren könnte. Wann, wie und wo sei zwar noch offen, einige Ideen gibt es aber schon heute…

Schlecker gehörte zu den größten Drogerieketten

Noch vor zehn Jahren gehörte Schlecker zu den größten Drogerieketten im Land. Kein größeres Dorf und keine Stadt kamen ohne die Drogerie mit den großen blauen Buchstaben über dem Eingang eines jeden Geschäfts aus.

2012 musste das Unternehmen, welches einst Umsätze von fast sieben Milliarden Euro generierte, Insolvenz anmelden. Seither sind alle Filialen der Marke geschlossen. Vereinzelt finden sich noch die Schriftzüge der Marke an leerstehenden Gebäuden. Mehr und mehr gerät die Drogeriekette der Nachkriegszeit allerdings in Vergessenheit – bis jetzt.

Der Drogeriemarkt Schlecker soll zurückkehren

Bereits im Jahr 2022 soll Schlecker ein Comeback erleben. Das wünscht sich zumindest die Beteiligungsgesellschaft KizVenture. Der Geschäftsführer Patrick Landrock sicherte sich bereits vor Jahren die Markenrechte von Schlecker und möchte demnächst neue Filialen des Drogeriemarktes unter altem Namen eröffnen.

Laut einer Pressemitteilung möchte KizVenture mit dieser Maßnahme mehrere Tausend Arbeitsplätze schaffen. Wo die neuen Filialen eröffnen und die Arbeitsplätze entstehen sollen, ließ das Unternehmen bisher offen. Die Wiedereröffnung sei sowohl in Deutschland als auch in Österreich möglich.

So soll sich der Drogeriemarkt weiterentwickeln

Landrock spricht eine Neuausrichtung des Konzepts an: „Schlecker wird in Zukunft kein reiner Drogeriemarkt mehr werden, sondern auch stark mit Produkten des täglichen Bedarfs wie zum Beispiel Lebensmittel, Büro- und Geschäftsbedarfsprodukte sowie Baumarktartikel auftreten.“ Auch soll es sogenannte „Miet-Commerce“-Artikel geben. Das heißt, dass man sich im einstigen Drogeriemarkt künftig Küchen- oder Elektronikgeräte ausleihen kann.

Familie Schlecker und Patrick Landrock

Schlecker wurde im Jahr 1975 von Anton Schlecker gegründet. Heute zählt der 77-Jährige mit einem geschätzten Vermögen von 1,95 Milliarden zu den reichsten Deutschen. Seit 1998 stand Anton Schlecker mehrfach vor Gericht. Er wurde zu Millionen und sogar zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, weil er seinen Angestellten Tariflöhne vortäuschte.

2017 wurde er erneut aufgrund vorsätzlichen Bankrotts zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Seine Kinder Meike und Lars Schlecker wurden dagegen als Mitwisser zu einer Haftstrafe verurteilt.

Patrick Landrock ist einer der erfolgreichsten und umstrittensten Unternehmer Österreichs. Derzeit muss er sich laut Medienberichten vor dem Landgericht Innsbruck wegen schwerem gewerbsmäßigem Betrug verantworten – wenngleich er die Vorwürfe bestreitet.

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