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„Rust“-Tragödie: Neue Klage gegen Alec Baldwin

Nach dem tödlichen Schuss am Set des Films „Rust“ ist Alec Baldwin erneut verklagt worden. Ein Crewmitglied erhebt schwere Vorwürfe.

Alec Baldwin ist für die Unterstützung vieler Menschen dankbar.. © F Sadou/AdMedia/ImageCollect
Alec Baldwin ist für die Unterstützung vieler Menschen dankbar.. © F Sadou/AdMedia/ImageCollect

Gegen Alec Baldwin (63) und andere Produzenten und Mitarbeiter des Films „Rust“ gibt es eine weitere Klage. Beim Dreh des Westerns in New Mexico starb im Oktober Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) durch eine Schussverletzung. Eine Waffe, mit der Hauptdarsteller Baldwin am Set eine Szene probte, war offenbar mit scharfer Munition geladen gewesen.

Mamie Mitchell, die bei dem Film als Script Supervisor arbeitete, reichte US-Medienberichten zufolge am Mittwoch Klage ein. Darin behauptet sie, dass das Drehbuch angeblich nicht vorsah, dass der Schauspieler den Schuss abfeuert, der Hutchins tötete und den Regisseur Joel Souza (48) verletzte.

Mitchell stand in der Nähe von Baldwin

„Alec Baldwin hat absichtlich, ohne triftigen Grund oder Entschuldigung, die geladene Waffe entsichert und abgefeuert, obwohl die bevorstehende zu filmende Szene nicht das Entsichern und Abfeuern der Schusswaffe erforderte“, erklärte Mitchell demnach.

Laut der Klage stand Mitchell den Berichten nach in der Nähe von Baldwin, als er die Waffe abfeuerte. Infolgedessen habe sie „schwere körperliche Traumata und Schocks und Verletzungen“ sowie „extreme psychische, physische“ Schmerzen und Leiden erlitten.

Weitere Klage

Vor etwa einer Woche wurde bereits eine andere Klage gegen Baldwin, die Produzenten des Films, die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed und den Regieassistent Dave Halls eingereicht. Der Chefbeleuchter Serge Svetnoy wirft ihnen Fahrlässigkeit vor. Svetnoy behauptet, dass jede der in der Klage genannten Parteien es versäumt habe, „Standards der Branche“ für die Kontrolle der am Filmset verwendeten Schusswaffen umzusetzen und einzuhalten. „Es gab keinen Grund, irgendwo am Set scharfe Munition in diesem Colt-Revolver zu platzieren, und das Vorhandensein einer Kugel in einem Revolver stellte eine tödliche Bedrohung für jeden in seiner Nähe dar“, heißt es in der Klage.

Laut „TMZ“ erklärt Svetnoy unter anderem in der Klage weiter, dass Baldwin dazu verpflichtet gewesen sei, den Revolver „bei der Handhabung mit Halls zu überprüfen, um sicherzustellen, dass er keine scharfe Munition enthielt“. Er selbst sei bei dem tödlichen Vorfall nur knapp einer Verletzung entgangen, erklärte das Filmcrew-Mitglied weiter. Der Unfall habe ihn schwer emotional belastet.

Derzeit ist noch nicht klar, wie scharfe Munition in die Waffe, die Baldwin abgefeuert hatte, kommen konnte. Der Regieassistent Dave Halls hatte sie dem Schauspieler gereicht und erklärt, dass es sich um eine „cold gun“ ohne scharfe Munition handle. Der Produktionsmitarbeiter gab später gegenüber der Polizei an, die Waffe nicht genau genug überprüft zu haben. Ende Oktober erklärte Bezirksstaatsanwältin Carmack-Altwies bei einer Pressekonferenz, dass es noch zu früh sei, um Anklage zu erheben.

(hub/spot)