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Bill Cosbys TV-Frau rudert mit ihrer Freude über Freilassung zurück

Auf Phylicia Rashads überschwängliche Freude darüber, dass ihr TV-Ehemann Bill Cosby aus dem Gefängnis kommt, folgte nun ein Rückzieher. Ärger gibt es von der Howard Universität, bei der Rashad inzwischen Dekanin ist, aber dennoch.

Phylicia Rashad spielte in "The Cosby Show" die Ehefrau Clair Huxtable.. © imago images/United Archives
Phylicia Rashad spielte in "The Cosby Show" die Ehefrau Clair Huxtable.. © imago images/United Archives

Die meisten Promis sind nach der Freilassung von Bill Cosby (83) am vergangenen Mittwoch der Meinung, dass es sich dabei um einen Skandal und Schlag ins Gesicht seiner vermeintlichen Opfer handelt. Zu den vereinzelten Stars, die sich über die Wende im Fall Cosby freuten, zählt derweil Phylicia Rashad (73). Sie spielte jahrelang seine TV-Ehefrau Clair Huxtable in der Sitcom „The Cosby Show“. Inzwischen hat sie ihren Jubel-Post aber nicht nur gelöscht, sondern auch eine Klarstellung veröffentlicht.

Rashads überschwängliche Freude

Rashads erste Twitter-Reaktion auf die Tatsache, dass Cosby freikommt, lautete noch: „ENDLICH!!!! Ein schrecklicher Fehler wird behoben. Ein Fehlschlag der Justiz wird korrigiert.“ Diese Worte sind inzwischen weder auf Twitter noch auf Instagram zu finden. Stattdessen schreibt sie dort auf ihren offiziellen Accounts nun: „Ich unterstütze Opfer von sexuellen Übergriffen, die damit an die Öffentlichkeit gehen, zu 100 Prozent. Mein Post war auf keine Weise darauf angelegt, unsensibel gegenüber ihrer Wahrheit zu sein.“

Sie selbst wisse von betroffenen Personen aus ihrem Freundes- und Familienkreis, dass „so ein Missbrauch lebenslang anhaltende Effekte haben. Mein sehnlichster Wunsch ist der nach Heilung.“ Rashad hat sich inzwischen zur Dekanin der Howard Universität in Washington, D.C. hochgearbeitet. Und genau da sorgen ihre Worte über Cosbys Haftentlassung trotz des nachgeschobenen Tweets für Unmut.

Ihre Uni rückt deutlich von ihr ab

In einem Statement auf dem offiziellen Twitter-Account der Universität steht unter anderem geschrieben: „Überlebende eines sexuellen Angriffs werden immer unsere Priorität sein. Auch wenn Dekanin Rashad in ihrem Folge-Tweet zustimmt, dass den Opfern zugehört und geglaubt werden muss, so mangelnde es ihrem ursprünglichen Tweet an Sensibilität gegenüber den Überlebenden sexueller Gewalt.“ Die Universität stellt in dem Statement klar, dass Rashads persönliche Meinung in keiner Weise jene der Einrichtung widerspiegelt.

Bill Cosby saß seit 2018 in Haft und sollte eine Strafe von mindestens drei und höchstens zehn Jahren verbüßen. Sämtliche Anträge auf Berufung und vorzeitige Haftentlassung waren bislang abgelehnt worden. Er soll 2004 die kanadische Universitätsangestellte Andrea Constand (48) unter Drogen gesetzt und sexuell genötigt haben. Etwa 60 weitere Frauen werfen Cosby Ähnliches vor. Er streitet die Vorwürfe ab.

(stk/spot)