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Alec Baldwin wird von „Rust“-Mitarbeiter verklagt

Nach dem tödlichen Vorfall am „Rust“-Set wurde Alec Baldwin nun verklagt. Der Chefbeleuchter des Films wirft ihm Fahrlässigkeit vor.

Alec Baldwin plant den Auftritt bei einer Preisverleihungsgala.. © F Sadou/AdMedia/ImageCollect
Alec Baldwin plant den Auftritt bei einer Preisverleihungsgala.. © F Sadou/AdMedia/ImageCollect

Alec Baldwin (63) hat im Oktober bei Dreharbeiten zu dem Western „Rust“ bei einem tödlichen Unfall die Kamerafrau Halyna Hutchins erschossen und den Regisseur Joel Souza (48) verletzt. Jetzt werden der Schauspieler, die Produzenten des Films, die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed und der Regieassistent Dave Halls von einem Mitglied der „Rust“-Crew verklagt.

Wurden „Standards der Branche“ nicht eingehalten?

Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die dem US-Magazin „People“ vorliegen. Der Chefbeleuchter Serge Svetnoy wirft ihnen Fahrlässigkeit vor. Svetnoy behauptet, dass jede der in der Klage genannten Parteien es versäumt habe, „Standards der Branche“ für die Kontrolle der am Filmset verwendeten Schusswaffen umzusetzen und einzuhalten. „Es gab keinen Grund, irgendwo auf dem Set eine scharfe Munition in diesem Colt-Revolver zu platzieren, und das Vorhandensein einer Kugel in einem Revolver stellte eine tödliche Bedrohung für jeden in seiner Nähe dar“, heißt es in der Klage.

Laut TMZ erklärt Svetnoy unter anderem in der Klage weiter, dass Baldwin dazu verpflichtet gewesen sei, „den Colt-Revolver bei der Handhabung mit Halls zu überprüfen, um sicherzustellen, dass er keine scharfe Munition enthielt“. Er selbst sei bei dem tödlichen Vorfall nur knapp einer Verletzung entgangen, erklärt das Filmcrew-Mitglied weiter. Der Unfall habe ihn schwer emotional belastet.

Svetnoy hatte sich nach dem Unfall bereits auf Facebook geäußert und erklärt, dass er bei der Tragödie in der Nähe seiner Freundin und Kollegin Hutchins gewesen sei. Auch in dem Posting warf er mehreren Leuten am Set Fahrlässigkeit vor, ohne dabei jedoch Namen zu nennen. In seiner Klage fordert er Schadensersatz und einen Geschworenenprozess.

Derzeit ist noch nicht klar, wie scharfe Munition in die Waffe, die Baldwin abgefeuert hatte, kommen konnte. Der Regieassistent Dave Halls hatte sie dem Schauspieler gereicht und erklärt, dass es sich um eine „cold gun“ ohne scharfe Munition handle. Der Produktionsmitarbeiter gab später gegenüber der Polizei an, die Waffe nicht genau genug überprüft zu haben. Ende Oktober erklärte Bezirksstaatsanwältin Carmack-Altwies bei einer Pressekonferenz, dass es noch zu früh sei, um Anklage zu erheben.

(jom/spot)