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AfD in der Tagesschau: Alice Weidel sagt brauchbare Sachen

Alice Weidel wurde gestern zum Interview in die Tagesschau gerufen, um über ihre Meinung zu Corona zu sprechen. So verlief das Interview.

Alice weidel afd
Viele AfD-Anhänger glauben an eine Verschwörung Foto: imago images/Christian Spicker / Imago Images

Die AfD fiel in den letzten Monaten in Zusammenhang mit dem Coronavirus vor allem mit Coronaleugnung, Falschinformationen und ordentlich Hetze auf. Dass die gesamte Partei die Maßnahmen der Bundesregierung in der Coronapandemie mehr als skeptisch gegenübersteht, wurde bereits deutlich. Alice Weidel kritisiert die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der Pandemie scharf. Gerade deswegen wurde die AfD-Vorsitzende gestern zum Interview in die Tagesschau gerufen. 

Was will die AfD generell?

Große Teile der Partei sind gegen das Tragen einer Alltagsmaske, gegen die Bedingungen des Teillockdowns und gegen das Unterrichten von Schülern von Zuhause. Dabei ist es für sie nicht von sonderlich großem Belang, dass diese Maßnahmen ergriffen werden, um Menschen zu schützen.

Warum jetzt ein Gespräch mit Alice Weidel?

Gestern wurden im Bundestag die Regeln und Bedingungen besprochen. Der Teillockdown wird sich noch bis tief ins nächste Jahr hineinziehen. Der AfD-Parteivorsitzende Alice Weidel haben diese Beschlüsse logsischerweise nicht in den Kram gepasst. Sie hat nicht nur im Bundestag eine flammende Rede gehalten, sondern wurde am Abend in die Tagesschau eingeladen, um ihre Meinung zu vertreten. Und das war überraschend… diplomatisch.

Alice Weidel in der Tagesschau

Weidel findet die Lockdownmethoden “völlig falsch”, weil es genau die Menschen bestraft, die “während der Pandemie alles richtig gemacht haben.” Weidel spricht beispielsweise von den ausgeklügelten Hygienekonzepten der Gastronomie. Diese Konzepte haben dazu geführt, dass sich viel weniger Menschen in einem Restaurant oder einer Kneipe mit Corona infzieren als bei einem privaten Treffen. Die Betreiber so intensiv zu bestrafen hält Weidel für falsch.

Viel her sollten die Risikogruppen geschützt werden. In Deutschland wären schätzungsweise 27 Millionen Menschen in der Risikogruppe und dennoch würden sie mit der “normalen” Bevölkerung in einen Topf geworfen und gleichermaßen behandelt. Sie hält es für unverhältnismäßig, dass Risikogruppen “mit Masken in Bussen und Bahnen eingepfercht” werden, während gleichzeitig die Hotels und Restaurants schließen. Risikogruppen müssten mit Schutzkleidung ausgestattet werden, statt in ganz Deutschland den Lockdown zu erklären.

Die Maßnahmen seien inkonsistent.

Um die Pandemie zu bekämpfen, habe Weidel schon zu Beginn der Pandemie Fieber- und Grenzkontrollen an Flughäfen und Grenzen gefordert. 

Was sagt Frau Weidel dazu, dass unter den Coronaverharmlosern Rechtsextreme und Reichsbürger sind? Sie will die Meinung der Coronaskeptiker nicht in die Rechte Ecke gestellt wissen. Ihrer Meinung nach sind die meisten Querdenker “völlig normale Leute”. Das Bevölkerungsschutzgesetz sei ein Verfassungsbruch, gegen den aus gutem Grund demonstriert werde. 

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Können wir zusammenfassen, was Weidel in der Tagesschau verlauten lassen wollte? Ja.

  1. Corona ist schlimm, aber für die Risikogruppen schlimmer. Sie müssen geschützt werden.
  2. Die Maßnahmen der Regierung sind überzogen und teilweise inkonsistent. 
  3. Coronaskeptiker sollen ihrer Meinung nach auf die Straße gehen dürfen und für ihre Rechte demonstrieren. 

Was habe ich aus dem Interview mit Alice Weidel gelernt?

Das Interview mit Alice Weidel hat mir gezeigt, dass man durchaus mit manchen Vertretern der AfD diskutieren kann. Weidel hat sich gestern Abend stark zusammengerissen und auf einen Diskurs eingelassen. Meiner Meinung nach ist ein solches Gespräch nur dann möglich, wenn wir unliebsamen Stimmen Gehör verschaffen. Alice Weidel und die AfD sind genauso Teil dieses Landes wie wir. Auch die Qerdenker und die Coronaskeptiker gehören zu uns. Manche sagen „schade“, ich sage „deal with it.“

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