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Diese 100 Berufe verbietet Putin den Frauen in Russland

Der Präsident von Russland, Wladimir Putin, verbietet den Frauen, dass sie diese 100 Jobs ausüben. Aus diesem Grund.

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Wladimir Putin am 24.02.2022 in Moskau. Foto: IMAGO IMAGES / ITAR-TASS

Wladimir Putin, der Präsident Russlands, ist bereits seit dem Jahr 2000 im Amt. Und es sieht so aus, als würde Putin noch einige weitere Jahre im Amt bleiben. Der Tagesspiegel berichtete, dass er bis zum Jahr 2036 der Präsident bleiben könnte. Noch immer genießt der im Lande weite Zustimmung von seinem Volk. Russland ist in Hinblick auf die Gleichberechtigung der Frauen in Russland recht weit hinten. So sind unter Putin noch immer 100 Jobs für Frauen verboten.

Frauen in Russland vs. Frauen in Deutschland

In Deutschland sind wir Frauen mittlerweile daran gewöhnt, dass wir (fast) jeden Beruf ausüben dürfen, den wir gerne machen wollen. Es ist in unserem Land den Frauen weder verboten, eine Hausfrau zu werden, noch Schreinerin. Frauen ist es untersagt, Pastorin der katholischen Kirche zu werden, doch das liegt nicht an den deutschen Gesetzen, sondern an den Gesetzen der katholischen Kirche.

In Russland ist das anders. Hier ist es Frauen gesetzlich untersagt, einige Berufe auszuführen. Und das hat einen Grund. Wir zeigen, welche Berufe das sind und was dahinter steckt.

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Die Arbeitsgesetze in Russland sind für Frauen sehr diskriminierend. Foto: gettyimages/ Hinterhaus Productions

Russische Gesetze: Warum dürfen Frauen das nicht?

In Russland gibt es seit dem Jahr 1974 ein Gesetz, das Frauen untersagt, bestimmte Berufe auszuführen. Die damalige Führung des Landes wollte die Geburtenrate in Russland nach oben korrigieren. Diese war stark zurückgegangen, da Menschen innerhalb des Kalten Krieges und unter kommunistischer Regierung sehr arm und sehr perspektivlos waren. Tatsächlich stieg die Anzahl der Bevölkerung in den 70er, 80er und 90er Jahren. Danach stagnierte sie wieder – bis heute.

Um Frauen wieder mehr gebären zu lassen, begann die russische Regierung damit, sie von bestimmten Tätigkeiten auszuschließen. Frauen sollten keine schwere körperliche Arbeit leisten, sondern lieber als Mutter fungieren. Schwere körperliche Arbeit könnte ihre Fähigkeiten zum Kinderkriegen einschränken.

Handwerkerin
Der Job der Handwerkerin ist in Russland untersagt. Foto: South_agency /

Das Gesetz der verbotenen Frauen-Berufe heute

Seit der Einführung des Gesetzes wurde es noch oft überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. Im Jahr 2000 wurde es das letzte Mal angepasst und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein. Der russische Arbeitsminister Maxim Topilin erklärte, dass er die Liste der verbotenen Berufe bearbeiten müsse, da viele dieser Berufe heute bereits ausgestorben seien.

Insgesamt fasst die Liste der Berufe, die Frauen in Russland verboten sind, gut 456 Jobs. Diese wurde aber im Jahr 2021 auf 100 Berufe und 21 Berufsfelder dezimiert. Seither dürfen Frauen LKW-Fahrerinnen sein oder Kapitänin eines Schiffs.

Die Liste der Berufe, die für Frauen in Russland verboten sind

  1. Holzfällerin
  2. Lokführerin
  3. Pilotin
  4. Feuerwehrfrau
  5. Kanalarbeiterin
  6. Schweißerin (Arbeit am Hochofen)
  7. Zugfahrerin
  8. Assistentin eines Zugfahrers
  9. Gepäckverräumerin (am Flughafen)
  10. Traktorfahrerin / Baggerfahrerin / Bulldozerfahrerin
  11. Baumfällerin
  12. Taucherin (bei Bergungs- und Rettungsarbeiten)
  13. Schlachterin
  14. Zimmerfrau
  15. Anglerin (Angeln als Beruf ausüben)

Wird es besser für Frauen in Russland?

Insgesamt werden Frauen noch immer von 100 Berufen in Russland ausgesperrt. Selbst im 21ten Jahrhundert kann also in diesem Land bei weitem noch nicht von einer Chancengleichheit gesprochen werden.

Hier gibt es noch immer die klassische Aufteilung zwischen Männer- und Frauenberufen. Diese sind nicht nur gesellschaftlich so angesehen, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. Männer sind allerdings keine Berufe in Russland verboten.

Wichtig: Nur, weil Frauen in Deutschland nicht gesetzlich davon abgehalten werden, bestimmte Berufe zu bekleiden, bedeutet das noch lange nicht, dass ihnen ansonsten keine Steine in den Weg gelegt werden. Frauen haben es auch in Deutschland schwer, in Männerberufen Fuß zu fassen. Das hat aber andere Gründe.

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