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Telko-Tipps: Mach dich nicht mehr lächerlich in der Telefonkonferenz

Telefonkonferenzen & remote Meetings wollen gelernt sein. Sei schlau & vermeide lächerliche Klischées mit unseren 7 Telko-Tipps.

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lebenslauf Foto: www.shutterstock.com/rawpixel / www.shutterstock.com/rawpixel

Wir sollten mittlerweile alle Profis in Telefonkonferenzen, sogenannten Telkos, mit den lieben Kollegen geworden sein. Wo wir zu Beginn der Coronakrise noch mit uns gehadert haben (“Sitzt meine Frisur? Stehen die richtigen Bücher im Regal hinter mir? Wie mute ich mich eigentlich?”) sind wir jetzt viel entspannter. 

Da wird zur Bluse auch gern mal Jogginghose getragen und das Mikrofon nur dann eingeschaltet, wenn man ein zustimmendes “mhpf” zu murmeln hat. 

7 Telko-Klischées, die du vermeiden solltest 

Es gibt aber noch immer einige Sätze und Ausdrücke, die uns immer mal wieder herausrutschen und einfach nur jedem komplett auf den Wecker gehen. 

1. Telko-Klischée: Ins Wort fallen

Einer der wichtigsten, wenn nicht sogar DER wichtigste Tipp bei einer Telko: Lass die Anderen ausreden. Es gibt nichts Schlimmeres als unnötige Zwischenrufe. Die halten den gesamten Workflow auf.

2. Telko-Klischée:  „Sorry, mein Internet spinnt.“

Corona tobt bereits seit über einem halben Jahr. So langsam ist es leider keine Ausrede mehr, dass das Internet nicht besonders gut ist. Wer es bis jetzt nicht geschafft hat, sich im Home Office um eine stabile Verbindung zu kümmern, der nimmt seinen Job vielleicht nicht ernst genug.

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Telkos sind nicht der Ort oder die Zeit für Vorwürfe.(Photo: shutterstock/fizkes)

3. Telko-Klischée: “immer” & “nie”

Jeder, der sich schon einmal mit gewaltfreier Kommunikation nach Marhsall B. Rosenberg beschäftigt hat, der ist mit den 4 Faktoren guter Kommunikation bekannt: 1. Beobachten, 2. Gefühl ausdrücken, 3. Bedürfnis klarmachen, 4. Bitte formulieren. 

Die erste Stufe ist wohl zeitgleich auch die wichtigste, denn sie kann Konflikte säen oder eben zu Verständnis miteinander führen. 

Wenn du deinen Kollegen Dinge vorwirfst wie “Du kommst doch eh immer zu spät.”, dann kann das als Angriff wahrgenommen werden. Machst du eine Beobachtung wie “In den letzten 5 Telkos bis du 5 Minuten später da gewesen als die anderen” bietet das viel weniger Angriffsfläche.

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Wenn den Leuten in der Telko zu langweilig wird, ist das nicht der Sinn der Sache.(Photo: Marco Govel via www.imago-images.de)

4. Telko-Klischée: “Wie gesagt…”

Telkos ziehen sich manchmal wie Kaugummi. Die Minuten werden lang und länger und man redet eigentlich nur noch, um zu reden. Die meisten Kollegen sollten sich hinter die Ohren schreiben, dass man nicht unbedingt die vollen 30 Minuten eures Meetings ausfüllen muss, denn irgendwann dreht ihr euch sicher nur noch im Kreis. 

Sobald der/die Erste den Satz fallen lässt “Ja, wie gesagt…” ist wirklich alles gesagt worden und ihr fangt wieder von vorne an. Da hilft nur eins: Einfach auflegen. Wenn du in der Telko müde wirst, haben wir hier die besten Tipps dagegen.

5. Telko-Klischée: “Ja, aber…”

“Ja, aber…” ist wahrscheinlich der am meisten genutzte Ausdruck in jeder Telko. Das Witzige: Weiter kommt der/die Sprechende auch nicht, denn meist fällt man jemandem mit einem “Ja, aber” ins Wort. 

Kleine Unterbrechungen sind in einem normalen Auge-in-Auge-Meeting nicht schlimm. In der Videokonferenz ist das etwas ganz anderes: Die Kamera zeigt plötzlich auf die unterbrechende Person und die Technik spielt für ein paar Sekunden verrückt. Lieber ausreden lassen und später seine Einwände bringen.

6. Telko-Klischée: “Versteht ihr, was ich meine?”

Diese Frage ist in zweierlei Hinsicht nicht besonders clever. Indem man fragt, ob die anderen verstanden haben, was du sagst, stellst du dich selbst und deine Erklärkünste in Frage. Für dich ist es nicht selbstverständlich, dass dein Briefing gut genug war, um es zu verstehen.

Auf der anderen Seite unterstellst du deinen Kollegen zu doof zu sein, um zu verstehen, was du ihnen vermitteln willst. Deine Aussage kann so ausgelegt werden, dass du die Intelligenz der anderen in Frage stellst.

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Du solltet in der Lage sein deine Kollegen bei Bedarf zu kritisieren.(Photo: fizkes/ shutterstock)

7. “Das ist schonmal ein guter Ansatz.”

Wir wissen alle, was damit gemeint ist. 6, setzen. Wenn eine Idee nicht wirklich durchdacht ist, dann ist es auch nicht sinnvoll ihren “Ansatz” zu loben. Ehrlichkeit ist hier der allerbeste Freund unter Kollegen. Denn wenn du eine Idee erst einmal gelobt hast, ist es sehr schwierig, diese im Nachhinein noch einmal zu kritisieren. Sage lieber geradeheraus: “Bei der Idee fehlt mir noch die Tiefe. Lass uns das in Ruhe besprechen.”

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