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Impfstoff gegen Corona wirkt auch gegen alle Mutationen – bis jetzt

Die Corona-Impftsoffe von Moderna & Pfizer sollen laut Medizinern sogar gegen alle existierenden Stämme wirken. Allerdings nur befristet …

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Der Impfstoff von Astrazeneca ist genauso gut wie jeder andere. So sagen es viele Experten. Foto: imago images/Laci Perenyi /

Die Corona-Impftsoffe von Moderna und Biontech/Pfizer versprechen eine Wirksamkeit von bis 95 %. Jetzt verkünden WissenschaftlerInnen, dass die Vaccinen sogar gegen alle existierenden Stämme wirken. Die die führenden Impfstoffkandidaten sollen laut Experten gegen jede Version des Virus schützen. Allerdings könnte der Schutz vor allen Corona-Mutationen nur eine begrenzte Zeit anhalten …

Die Wirkung des Corona-Impftstoff hält eine Weile an 

Jedes Jahr sollten wir uns gegen die Grippe impfen lassen. Wird es beim Corona-Impfstoff eine ähnliche Empfehlung geben müssen? Denn auch dieses Virus mutiert. Zum Glück passiert dies laut WissenschaftlerInnen deutlich langsamer als bei den Grippeviren. Und so dürften die jetzt entwickelten Vaccinen auch langfristig gegen eine Corona-Infektion schützen

„Alle Stämme des Virus sind genetisch sehr ähnlich“, erklärt Lucy van Dorp, Forscherin am Institut für Genetik der University College London, gegenüber Business Insider. 

„Da die meisten Impfstoffe für das originale Genom aus Wuhan entwickelt wurden, wäre ich sehr überrascht, falls es einen großen Unterschied der Wirksamkeit für die jetzige Virusversion geben würde“.

Und auch Emma Hodcroft, Genwissenschaftlerin an der Universität Basel meint: „Es existieren nur 20 bis 25 Unterschiede zwischen allen existierenden Versionen des Coronavirus.“ Die Menschen würden noch immer an der gleichen Virusversion wie im Frühling erkranken.

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Corona-Impfung muss eventuell aufgefrischt werden

Doch das bedeutet leider nicht, dass eine einzige Impfung ausreichen dürfte, um auf lange Sicht gegen Corona geschützt zu sein. Zwar ist die Mutationsquote des Coronavirus laut Van Dorp etwa nur halb so hoch wie die bei dem Grippevirus, aber irgendwann könnte auch das Sars-CoV-2 sich so verändern, dass eine erneute Impfung nötig ist.

„Das Virus wird einige Jahre an Mutationen brauchen, bevor der Impfstoff nicht mehr wirken kann“, erklärt Trevor Bedford, Experte für infektiöse Krankheiten am Fred Hutch Forschungszentrum gegen über Business Insider.

Noch ist nicht genau erforscht, wie lange eine durchgemachte Corona-Infektion vor eine erneuten Ansteckung schützt. Tatsächlich hatte es Fälle gegeben, bei denen sich die Menschen Monate später wieder mit Corona infizierten.

 „Falls die Immunität nur flüchtig anhalten sollte, könnten Auffrischungsimpfungen oder Neuimpfungen in bestimmten Intervallen notwendig sein“, so Marm Kilpatrick, Krankheitswissenschaftler, gegenüber Business Insider. Das gilt tatsächlich für viele Impfstoffe. Eine Art Auffrischungsimpfung sei aber laut Florian Krammer, Impfstoffexperte  an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York kein Problem.

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